RIM wendet BlackBerry-Sperre in Indien ab

Research in Motion stellt der indischen Regierung Mittel zur Verfügung, den Datenverkehr des BlackBerry Messenger Service abzuhören.

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Wie das Pressebüro der indischen Regierung berichtet, hat der kanadische BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) eine vorläufige Lösung erreicht. Diese ermögliche es den indischen Behörden, den Datenverkehr des BlackBerry Messenger Service (BBM) abzuhören. Bis zum Ende Januar 2011 erwarten die Inder eine permanente Lösung. Eine Sperre aller BlackBerry-Dienste in Indien ist damit abgewendet.

Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass auch die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) eine Übereinkunft mit RIM erzielt hatten, ohne dabei spezifisch auf den BBM hinzuweisen. Aus beiden Meldungen geht hervor, dass es den Ländern nicht auf den mit starker Verschlüsselung geschützten BlackBerry Enterprise Service ankommt, der vorwiegend von Unternehmen genutzt wird. RIM hatte immer wieder glaubhaft betont, keinen Zugriff auf diese Daten zu haben.

BBM ist ein der SMS vergleichbarer Dienst, der Nachrichten zwischen BlackBerry-Endgeräten über die BlackBerry-Infrastruktur austauscht. Zusätzlich zeigt BBM wie andere Instant Messenger auch die Verfügbarkeit der Partner an. Anders als bei SMS hat der BBM keine Server bei den Mobilfunkbetreibern, was die Überwachung des Dienstes durch die Behörden erschwert. Allerdings sind die Nachrichten zwischen den BlackBerrys im BBM ungeschützt, weil sie allenfalls durch einen bereits bekannten Schlüssel verschleiert sind. RIM kann hier den nationalen Behörden entgegenkommen, indem man ihnen Zugang zum lokalen Datenverkehr gewährt.

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