Mobiler Fingerabdruck-Erkennungsdienst

Seit vergangener Woche erprobt die Hamburger Polizei laut Frankfurter Rundschau mobile Fingerabdruckscanner.

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Von
  • Bernd Behr

Seit vergangener Woche erprobt die Hamburger Polizei laut eines Berichts der Frankfurter Rundschau vom Samstag mobile Fingerabdruckscanner. Ziel ist es, mit dem Gerät schon vor Ort in einer Datenbank nach dem passenden Muster zu suchen, um eine sofortige Identifizierung zu ermöglichen.

Zu diesem Zweck hatte Bundesinnenminister Otto Schily das Pilotprojekt "Fast Identification" gestartet, wobei Daumen und Zeigefinger elektronisch erfasst werden und entweder mit einer mobilen Datenbank im Gerät oder per Funk mit dem "Automatisierten Fingerabdruck-Identifizierungssystem" (AFIS) im BKA abgeglichen werden. Bisher können Personen nur auf Polizeiwachen identifiziert werden, die über fest installierte Geräte verfügen. Besonders für Sportveranstaltungen hofft man auf den Einsatz der mobilen Erkennung.

Zurzeit erprobe laut FR außer den Hamburgern nur die hessische Polizei den mobilen Fingerabdruckscanner. Bei der Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr sollen die mobilen Geräte bereits zur schnellen Identifikation von Hooligans eingesetzt werden, so sieht es zumindest der Sicherheitsplan der Bundesregierung vor. Der flächendeckende Einsatz sei jedoch noch in weiter Ferne, so Polizei-Sprecher Ralf Meyer in dem FR-Bericht.

In den USA setzt man bereits länger auf AFIS. Dort zertifiziert das FBI entsprechende Fingerabdruck-Scanner und veröffentlicht Listen tauglicher Geräte. In Europa koordiniert die Interpol AFIS Experts Group die Bemühungen um den "mobilen Fingerabdruck". (bb)