Facebook baut Messaging-Dienst aus

Kein "GMail-Killer" soll es sein, das neue Messaging-System des sozialen Netzwerks. Doch können Nutzer künftig auch eine E-Mail-Adresse bei Facebook registrieren und ihre Nachrichten in einer "Social Inbox" verwalten.

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Das soziale Netzwerk Facebook hat am Montagabend in San Francisco nicht wie erwartet einen eigenen E-Mail-Dienst angekündigt. Stattdessen wird das interne Nachrichtensystem der Plattform ausgebaut und kann künftig verschiedene Kanäle bündeln, darunter E-Mail, SMS oder Chat. Die Nachrichten aus verschiedenen Quellen und von unterschiedlichen Geräten werden auf Facebook zu einer zusammenhängenden Konversation konsolidiert.

"Aber es ist nicht nur E-Mail", betonte Gründer Mark Zuckerberg während der Vorstellung des neuen Dienstes. "Wir glauben nicht, dass ein modernes Messaging-System nur E-Mail sein sollte." Zwar können Facebook-Nutzer künftig auch eine eigene E-Mail-Adresse auf der Facebook-Domain erhalten, doch ist E-Mail nur einer der Nachrichtenströme, die in der neuen "Social Inbox" auf Facebook zusammenlaufen. Die neue, optionale Mail-Adresse entspreche dem Facebook-Nutzernamen, erklärte Projektleiter Andrew Bosworth.

Die "Social Inbox" kennt zudem zwei Eingangsordner für unterschiedlich wichtige Kontakte sowie einen Spam-Ordner. Im Hauptordner sollen die Nachrichten ausgewählter Freunde nicht nur aus dem Facebook-Freundeskreis einlaufen; ein weiterer Ordner ist für den weiteren Bekanntenkreis vorgesehen. Bei der Beantwortung von Nachrichten berücksichtigt das System, auf welchem Kanal der letzte Beitrag eingegangen. Darüber hinaus sollen Nutzer beim Senden von Nachrichten festlegen können, über welchen Account der Adressat erreicht werden soll.

"Das ist kein E-Mail-Killer", sagte Zuckerberg. "Niemand wird jetzt seinen Yahoo- oder Google-Account aufgeben." Der Facebook-Gründer kündigte an, dass der neue Messaging-Dienst langsam im Laufe der nächsten Wochen und Monate gestartet werden solle. (vbr)