W3B-Studie: Frauenquote im Internet steigt

Waren Anfang 2000 noch drei Viertel der Internet-Nutzer männlich, haben die Frauen mit 46 zu 54 Prozent nun fast gleichgezogen. Mit dem zunehmenden Anteil der Frauen ändert sich auch die Nutzung des Internet.

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Von
  • Axel Kossel

Mit dem zunehmenden Frauenanteil steigt das E-Commerce-Potenzial für spezielle Produkte, schließen die Marktforscher von Fittkau & Maaß aus ihrer W3B-Teilstudie "Internet-Zielgruppe: Frauen" (PDF-Datei). Für die 20. WWW-Benutzer-Analyse wurden im April und Mai 2005 mehr als 100.000 Internet-Nutzer befragt.

Waren Anfang 2000 noch drei Viertel der Internet-Nutzer männlich, haben die Frauen mit 46 zu 54 Prozent nun fast gleichgezogen. Allerdings gilt diese Verteilung nicht für alle Altergruppen: Bei Teens und Twens liegen die weiblichen Nutzer sogar in Führung, während sie in der Altergruppe über 50 Jahre auf nicht einmal 30 Prozent kommen. Zwar haben die weiblichen Surfer bei der Internet-Nutzung ähnliche Ziele wie Männer, doch ihr Benutzerverhalten weist einige Besonderheiten auf.

Frauen bummeln online gerne: Sie besuchen häufiger Shopping-Seiten als die Männer, kaufen aber seltener ein. Dabei sind sie vorsichtig: Während 46 Prozent der Männer keine Angst davor haben, im Online-Shop mit Kreditkarte zu bezahlen, sind es bei den Frauen nur 30 Prozent. Außerdem zieht es diese häufiger zu Versandhändlern, die auch außerhalb des Internet bekannt sind -- etwa Otto oder Tchibo --, während Männer bei der Nutzung von reinen Online-Plattformen wie Amazon und eBay die Nase vorn haben.

Viel häufiger als Frauen besuchen Männer zudem Politik-Webseiten und solche von Zeitungen oder Zeitschriften. Dafür favorisieren die Frauen laut der Studie beim Surfen Themen wie Schönheit oder Gesundheit. Musik-Sites nutzen sie geringfügig häufiger als Männer. (ad)