Klicken gegen Internetzensur

24 Stunden lang sollen in einer Protestaktion von Reporter ohne Grenzen Internetnutzer die "Schwarzen Löcher des Internets" durch Klicken schließen.

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Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen ruft Internetnutzer für kommenden Dienstag und Mittwoch dazu auf, online gegen Zensur im WWW zu protestieren. Vom 7. November 11 Uhr bis zum 8. November um 11 Uhr (MEZ) sollen durch Klicken auf die Website www.rsf.org die "Schwarzen Löcher des Internets" geschlossen werden. Während der 24 Stunden sollen auf einer interaktiven Karte die 13 Länder aufgelistet werden, die nach Ansicht der Menschenrechtler die größten Feinde des Internets sind. Es seien dies Ägypten, China, Iran, Kuba, Myanmar, Nordkorea, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan, Vietnam und Weißrussland. Mit einem Klick auf die Karte sollen die Internetnutzer helfen, dass die "Schwarzen Löcher" innerhalb der 24 Stunden verschwinden.

Ebenfalls am 7. November startet Reporter ohne Grenzen eine eigene Blog-Plattform. Zudem können Internetnutzer über www.rsf.org eine Nachricht an den Yahoo-Mitgründer Jerry Yang senden. Yahoo sei das erste Unternehmen, das seine Suchmaschinen in China zensiert habe. Außerdem kooperiere der Internet-Dienstleister seit Jahren mit der chinesischen Polizei und ermögliche es, Internetdissidenten zu verhaften und zu verurteilen. Am kommenden Dienstag soll die Website www.rsf.org auch in arabischsprachiger Version verfügbar sein. Bislang sind die dortigen Inhalte auf Englisch, Französisch und Spanisch erhältlich. (anw)