EU-Kommission will Roaming-Gebühren abschaffen

Geht es nach dem Willen der EU-Kommission, werden in fünf Jahren grenzüberschreitende Mobiltelefonate innerhalb der EU nicht mehr teurer sein als Inlandsgespräche.

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Von
  • Christian Kirsch

Die für die europäische "Digitale Agenda" zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes will die Effektivität der aktuellen Roaming-Regulierung prüfen, die Ende 2011 ausläuft. Ihrer Meinung nach profitierten Verbraucher zwar von den in den letzten Jahren gefallenen Kosten für grenzüberschreitende Handy-Gespräche in der EU, es gebe jedoch immer noch keinen echten Wettbewerb in diesem Bereich. Außerdem hätten die Anbieter angeordnete Senkungen ihrer Großhandelsentgelte nicht an die Kunden weitergereicht. "Die Kommission will, dass der Unterschied zwischen nationalen und Roaming-Gebühren bis 2015 verschwindet," benannte Kroes ihr Ziel. Dasselbe hatte vor kurzem der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments gefordert.

Außerdem drängte sie die Mitgliedsländer auf dem Treffen der Telekommunikationsminister, sich stärker beim Aufbau des drahtlosen Internet zu engagieren. Insbesondere sollten sie bis 2013 das 800-MHz-Band dafür zur Verfügung stellen. Diese Frequenzen werden durch den Schwenk von analoger zu digitaler Rundfunk- und Fernsehübertragung frei. Nur wenn es unbedingt nötig sein, dürfe es in Einzelfällen eine Verlängerung dieser Frist bis 2015 geben. (ck)