IntelliJ IDEA 10: eine Dekade Java-Entwickung mit der Entwicklungsumgebung

Mit der gerade erschienenen neuen Version der populären Entwicklungsumgebung feiert der Hersteller, das tschechische Softwareunternehmen JetBrains, den zehnten Geburtstag der Java-IDE, die nicht mehr allein auf die Java-Entwicklung beschränkt ist.

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Von
  • Alexander Neumann

JetBrains, Hersteller von Entwicklerwerkzeugen, hat die Version 10 der Java-Entwicklungsumgebung IntelliJ IDEA veröffentlicht. Die Firma feiert mit der Ankündigung zudem das 10-jährige Bestehen der IDE, deren erste Version im Januar 2001 erschien. Die neue Auflage erfährt laut den Aussagen des Softwareunternehmens zahlreiche Überarbeitungen für die durch die IDE unterstützten Techniken und Frameworks, darunter Spring, Googles Web Toolkit (GWT), Groovy/Grails und Flex/ActionScript. Darunter fällt etwa das Editieren von Cascading Style Sheets (CSS) bei GWTs ui.xml-Dateien. Darüber hinaus ist die Unterstützung für das Spring-Roo-Framework, die aspektorientierte Java-Erweiterung AspectJ und Adobes Middleware-Technik ColdFusion neu.

Bislang half nur die kommerzielle Ausgabe (Ultimate Edition) von IntelliJ IDEA Android-Entwicklern beim Schreiben ihrer Apps. Das hat JetBrains nun auch auf die als Open-Source-Software verfügbare Community Edition ausgeweitet. Die IDE funktioniert schon mit dem diese Woche freigegebenen Android 2.3 SDK. IntelliJ IDEA integriert sich zudem mit dem neuen Maven-3-Build-System und bietet in dem Kontext unter anderem ein neues Abhängigkeitsdiagramm sowie das Refactoring von POM-Dateien (Project Object Model).

Für weitere Verbesserungen bei Benutzeroberfläche und Verhalten sorgen ein offenbar deutlich schnelleres Indizieren von Code, neue Codevervollständigungen und eine überarbeitete Integration mit den verteilten Versionskontrollsystemen Git und Mercurial. Als Java-IDE gestartet, ist es mittlerweile für IntelliJ IDEA möglich, andere Sprachen ebenfalls zu editieren, so gibt es für die neue Version aktualisierte Plug-ins für Ruby, Python und Scala. Auch dient die Entwicklungsumgebung mittlerweile als Plattform für weitere, auf Sprachen wie PHP, Python oder Ruby ausgerichtete Umgebungen.

Während die Community Edition kostenlos ist, kostet die deutlich erweiterte Ultimate Edition in einer gewöhnlichen Entwicklerlizenz 220 Euro, beim Einsatz im Unternehmen zahlt man über 500 Euro. Die für die Community Edition gewählte Lizenz ist die Apache 2.0 Licence, die auch schon bei einigen anderen Open-Source-Projekten von JetBrains zum Einsatz kommt.

JetBrains bietet erst seit Ende 2009 eine Open-Source-Ausgabe der Entwicklungsumgebung. Zuvor konnte sich die Nummer 3 im Java-IDE-Markt hinter den freien Eclipse und NetBeans lange als einziges rein kommerzielles Angebot halten, nachdem einstmals populäre Entwicklungsumgebungen wie JBuilder, OptimalJ oder JDeveloper entweder eingestellt, kostenlos angeboten oder quelloffen an die Java-Community übergeben worden waren. (ane)