Oracle an ASF: Bitte nicht aussteigen

Die Apache Software Foundation solle sich ihren Rückzug aus der Java-Standardisierung doch noch einmal überlegen, bittet Oracles für Entwicklung zuständiger Vizepräsident.

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Von
  • Christian Kirsch

Mit einer kurzen Stellungnahme versucht Adam Messinger, Oracles für Entwicklung zuständiger Vizepräsident, die Apache Software Foundation (ASF) zur Rückkehr in die Java-Standardisierung zu bewegen. "Im vergangenen Monat schlug Oracle Apache erneut als Mitglied des Java Executive Committee vor, weil wir ihre aktive Beteiligung und ihren Blickwinkel auf Java schätzten," schreibt er.

In dieser Woche habe das Exekutivkomitee mit überwältigender Mehrheit beschlossen, Java durch den offiziellen Beginn der Arbeiten an der Standard Edition 7 und 8 "voranzubringen". Durch ihre Gegenstimme habe die ASF de facto gegen diese Vorwärtsbewegung gestimmt. "Wir ermutigen Apache, seine Position zu überdenken und Teil der Bewegung zu bleiben, die Java voranbringen will." Die ASF und viele ihrer Open-Source-Projekte seien ein wichtiger Teil des Java-Ökosystems.

Grund für den Ausstieg der ASF aus dem Exekutivkomitee und den Rückzug aus allen JSRs (Java Specification Requests) war die hartnäckige Weigerung Oracles, seine Test Compatibility Kits (TCK) für die Open-Source-Entwickler freizugeben. Dadurch kann die ASF ihre unabhängige Java-Implementierung "Harmony" nicht auf Standardkonformität prüfen. Teile von Harmony werden von Androids virtueller Maschine "Dalvik" verwendet. Bis Oktober 2010 unterstützte IBM das Apache-Projekt, seitdem arbeitet es mit Oracle zusammen an dessen Java-Implementierung. (ck)