Wikileaks-Gründer verkauft Lebensgeschichte

Julian Assange hat eigenen Angaben zufolge Verträge über die Verfassung einer Autobiographie mit Verlagen in den USA und Großbritannien unterzeichnet, die ihm umgerechnet knapp eine Million Euro einbringen sollen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat eigenen Angaben zufolge Verträge über die Verfassung einer Autobiographie mit Verlagen in den USA und Großbritannien unterzeichnet, die ihm umgerechnet knapp eine Million Euro einbringen sollen. Assange, der von der Pariser Zeitung Le Monde gerade zum "Mann des Jahres" gekürt wurde, will das Geld verwenden, um Anwaltskosten zu begleichen.

"Ich will das Buch nicht schreiben – ich muss es schreiben", erklärte Assange gegenüber der britischen Sunday Times. Er brauche das Geld, um sich juristisch gegen Vorwürfe sexuellen Missbrauchs zu wehren. Assange steht auf Betreiben der schwedischen Behörden in Großbritannien unter Hausarrest. Für seine Verteidigung will der 39-jährige Australier bereits rund 200.000 Pfund ausgegeben haben.

Assange lebt derzeit auf dem Anwesen seines Unterstützers Vaughan Smith im Südosten Englands. Er muss eine elektronische Fußfessel tragen und sich täglich bei der örtlichen Polizeistation melden. Die schwedische Justiz will Assanges Auslieferung, über die Anfang Januar verhandelt werden soll. Assange bestreitet die Anschuldigungen von zwei Schwedinnen, wonach er im vergangenen August ungeschützten Sex erzwungen haben soll. (pmz)