Raritäten der Auto Collection in Las Vegas

Dave Brown sieht zufrieden aus: "Ja, alle sagen, dass ich einen Traumjob habe." Brown betreut in der Auto Collection des Las-Vegas-Hotels Autos, von denen viele gar nicht wissen, dass es sie ĂĽberhaupt gibt

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Von
  • ghe

Las Vegas, 4. Januar 2011 – Dave Brown sieht zufrieden aus: "Ja, alle sagen, dass ich einen Traumjob habe. Und ich fahre die Wagen gerne." Dave Brown betreut in der Auto Collection des Las-Vegas-Hotels Autos, von denen viele nicht einmal wissen, dass es sie überhaupt gibt. Das Imperial Palace liegt direkt am Las Vegas Boulevard, der auch einfach nur Strip genannt wird. Umrahmt von den Hotels Flamingo auf der rechten und dem Harrah`s auf der linken Seite hat es seine besten Tage längst hinter sich. Das Hotel gilt beinahe als ein Geheimtipp für all diejenigen, die für kleines Geld mitten im Geschehen sein wollen. Im hinteren Bereich der Übernachtungs- und Spielmaschine versteckt sich allerdings ein Schatz: Die Auto Collection.

Hunderte teils extrem seltene Fahrzeuge in hervorragendem Zustand werden hier gezeigt – nur für einen Zweck: den Verkauf. Brown erzählt uns, dass die Auto Collection zum einen gezielt nach Fahrzeugen sucht, zum anderen aber auch ständig Angebote prüft. Das Finden von Autos in nahezu perfektem Zustand sei dabei viel schwieriger als der spätere Verkauf. 260 bis 300 Wagen finden pro Jahr einen neuen Eigentümer – also wird in guten Zeiten beinahe jeden Tag einer verkauft. Der Export nach Europa ist kein Problem und wird von der Auto Collection geregelt. Gerade hat sich ein deutscher Kunde nach den Versandkosten erkundigt: Zirka 2500 Euro werden für den Transport nach Deutschland fällig. Für den Preis kann man auch zwei Wagen in den See-Container verfrachten, sagt Brown so zuvorkommend wie geschäftstüchtig.

Raritäten der Auto Collection in Las Vegas (52 Bilder)

1958 Rolls-Royce Silver Cloud I James Young Sedanca Coupé

Hier handelt es sich um einen von zwei Rolls-Royce Silver Cloud, die vom Karosserie-Spezialisten James Young gebaut wurden. Der Wagen hat nur wenige Kilometer runter und ist exklusiv ausgestattet.

So kommt die beleuchtete Vorkriegs-Kristall-Kühlerfigur vom französischen Art-Déco-Glaskünstler René Lalique. Für 535.000 Euro wechselt der seltene Rolls-Royce den Eigentümer.

Die Preise werden von der Auto Collection nicht für alle Autos angegeben. Man möchte einfach nicht, dass die Besucher bei besonders teuren Wagen die Absperrleinen entfernen und sich in die Fahrzeuge setzen, nur um ein Foto mit sich selbst in dem teuren Stück machen lassen zu können. Die Auto Collection hat in dieser Hinsicht mit einem der ersten sechs Ford GT40, der 14 Millionen Dollar kosten sollte, schlechte Erfahrungen gemacht. Wer einen Wagen ohne Preisangabe sieht und diesen unbedingt haben will, muss der Auto Collection nur ein passendes Angebot unterbreiten und schon gehört das exklusive Auto ihm. Was überrascht, sind die Vielfalt und die Qualität der angebotenen Wagen. Viele haben eine interessante Geschichte, berühmte Vorbesitzer, sind extrem selten – und jeder findet ein Fahrzeug, in das er sich verliebt. (imp)