CES

Volles Feld: Sonys Kamera-Präsentation

Sony nutzt die CES nicht nur zur Präsentation von insgesamt elf (!) neuen Kameramodellen mit bis zu 16 Megapixeln, sondern auch, um einen neu entwickelten Lösungsansatz für die 3D-Fotografie vorzustellen.

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Von
  • Rebecca Stolze
Inhaltsverzeichnis

Insgesamt elf Kompaktkameras stellt Sony auf der CES vor, wovon das Unternehmen fünf Modelle als Highlights ihrer Klasse bezeichnet. Denen ist das „X“ in der Produktbezeichnung gemeinsam, das an den Exmor-R-Sensor erinnern soll, mit dem sie ausgestattet sind. Der ist inzwischen bei einer abenteuerlichen Auflösung von 16 Megapixeln (!) angelangt. Alle fünf Exmor-Kompakten sollen mit der Highspeed Serienbild-Funktion eine Serienbildrate von bis zu zehn Bildern pro Sekunde erreichen und sind mit zahlreichen Automatik-Funktionen zur Bildoptimierung ausgestattet. Zusammen mit den fünf genannten Modellen stellt Sony eine neu entwickelte 3D-Fotofunktion vor, bei der die Kameras, anders als beim 3D-Panoramaschwenk, auch aus stillstehenden Motiven 3D-Ansichten generieren können. Dazu nehmen die Geräte zwei Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten auf und errechnen daraus verschiedene Bildtiefen für das rechte und linke Auge.

DSC-TX100V

(Bild: Sony)

Videos zeichnen die Kompakten in HD-Auflösung mit 1920 × 1080 Pixeln im Interlaced-Format 50i auf – einzige Ausnahme bildet die DSC-TX100V, die Bewegtbilder auch progressiv in Full-HD (1080p) aufnehmen kann. Ausgestattet ist das ab März erhältliche Modell mit einem 16-Megapixel-Sensor, einem 3,5-Zoll großen OLED-Touchdisplay, einem GPS-Rekorder mit Kompass und einem innenliegenden 25-100mm-Objektiv (f/3,5-4,6). Anders als die dedizierten HD-Filmer kann die TX100 nicht während der Videoaufnahme zoomen und fotografieren. Den Preis für die TX100V veranschlagt Sony bei 400 Euro.

DSC-TX10

(Bild: Sony)

Mit der TX10 stellt Sony sein neues Outdoor-Modell vor – sie ist wasserdicht (bis 5 Meter), schock-, staub-, und kältebeständig. Sie hält einem Sturz aus 1,5 Metern Höhe stand und ist bis zu Temperaturen von minus zehn Grad einsetzbar. Das 18 Millimeter schlanke Modell hat eine Periskop-Optik mit einem Brennweitenbereich von 25-100 Millimeter (KB) f/3,5–4,6, ihr CMOS-Sensor löst 16 Megapixel auf. Auch die TX10 verfügt über ein Touchscreen (3 Zoll), allerdings in der klassischen LC-Ausführung mit 307.200 Pixeln. Sie soll zu einem Preis von 350 Euro ab März erhältlich sein.

DSC-WX10

(Bild: Sony)

Kein Touchdisplay, aber ein "sich entfaltendes" Objektiv hat die neue WX10. Die G-Optik mit einer Lichtstärke von f/2,4-5,9 deckt einen Brennweitenbereich (KB äquivalent) von 24-168 Millimeter ab. Der Autofokus arbeitet anstatt mit einer mechanischen Linsenverschiebung mit einem magnetischen Antrieb und soll so SLR-Niveau erreichen. Auch die WX10 löst 16 Megapixel auf, ihr LC-Display misst 2,8 Zoll und bietet eine Auflösung von 153.600 Bildpunkten. Die 126 Gramm leichte Kamera wird ab April für 300 Euro im Handel erhältlich sein.

DSC-WX7

(Bild: Sony)

Als zweiten Top-Zugang der W-Serie bezeichnet Sony die Cyber-shot DSC-WX7. Ausgestattet ist sie mit einer Carl Zeiss-Optik, die einen Brennweitenbereich von 25 bis 125 Millimetern (f/2,6–6,3) hat. Sie verfügt über das gleiche LC-Display wie die WX10 und und löst wie diese 16 Megapixel auf. Wie alle "Top-Kandidaten" soll sie Serienbildraten von 10 Bilder pro Sekunde beherrschen. Anders als die WX10 wird sie schon im März zu einem Preis von 230 Euro auf den Markt kommen.

DSC-HX7V

(Bild: Sony)

Wie das V im Namen der HX7V verrät, hat die Kamera ein GPS-Modul mit Kompass an Bord. Sie hat einen zehnfach optischen Zoom, der bei weitwinkligen 25 Millimetern startet (f/3,5–5,5). Auf der Rückseite der 102 mm × 58 mm × 29 mm kleinen Kamera ist ein drei Zoll (7,5 Zentimeter) großes LC-Display verbaut. Das Modell wird ab März zu einem Preis von 320 Euro erhältlich sein.

Zu Sonys weiteren CES-Neuheiten gehören drei Modelle der W-Serie für preisbewusste Einsteiger, die nicht auf Bildstabilisator und Weitwinkel-Optik verzichten wollen. Die DSC-W510 (109 Euro) liefert 12, die W530 (129 Euro) 14 und die W570 (169 Euro) 16 Megapixel. Letztere beherrscht MPEG4-Videos mit 720p-HD-Auflösung und ist mit einem vergleichsweise lichtstarken Zeiss-Fünffach-Zoom (f/2,6 bei WW 25 mm) ausgerüstet.

Einen doppelt so großen Zoom-Bereich gibt es bei der DSC-H70, die Sony mit ihrem Verkaufspreis von 239 Euro ebenfalls noch dem Einsteiger-Segment zuordnet. Ihr G-Objektiv beginnt bei umgerechnet 25 mm Weitwinkel, die Auflösung beträgt wiederum 16 Megapixel.

Zur designorientierten T-Serie gehört die nur knapp 17 mm dünne DSC-T110 mit Vierfach-Zoom, auch hier kommt ein 16-MP-CCD und der Steady-Shot-Bildstabilisator zum Einsatz. Internetaffine Käufer soll schließlich die 189 Euro teure DSC-J10 ansprechen, die mit 4 GByte intermen Speicher, integriertem USB-Stecker und diversen Share-Funktionen besonders "unterhaltsam" ist. Bei ihr arbeitet ein 16-MP-Sensor hinter einem etwas weitwinkelschwachen Vierfach-Zoom mit 35 mm Anfangsbrennweite. Spätestens hier stellt sich die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen übertrieben hoher Sensorauflösungen – aber zu diesem Thema haben wir ja erst vor wenigen Stunden unseren Senf dazugegeben. (rst)