Kein richtiges Schwarz

Als langjähriger Nutzer von AMD-Grafikkarten habe ich vor Kurzem den Schritt gewagt und mir eine GeForce GTX 580 geleistet. Sie soll auch auf meinem neuen 24-Zoll-Bildschirm Samsung BX2450 via HDMI aktuelle Spiele flüssig darstellen. Doch leider folgte gleich nach der Installation der Karte die Ernüchterung: Die Bildqualität ist im wahrsten Sinne des Wortes grau-enhaft. Das einst so knackige Schwarz ist einem Grau gewichen, das Bild wirkt blass, wie hinter einem Grauschleier versteckt. Und auch nach mühseligem Experimentieren mit den Display-Einstellungen des Monitors komme ich auf kein zufriedenstellendes Ergebnis. Prompt habe ich meine alte AMD-Grafikkarte wieder eingebaut, alles sieht hervorragend aus. Wie kann es sein, dass eine knapp 500 Euro teure Grafikkarte so eine schlechte Farbwiedergabe besitzt?

vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Als langjähriger Nutzer von AMD-Grafikkarten habe ich vor Kurzem den Schritt gewagt und mir eine GeForce GTX 580 geleistet. Sie soll auch auf meinem neuen 24-Zoll-Bildschirm Samsung BX2450 via HDMI aktuelle Spiele flüssig darstellen. Doch leider folgte gleich nach der Installation der Karte die Ernüchterung: Die Bildqualität ist im wahrsten Sinne des Wortes grau-enhaft. Das einst so knackige Schwarz ist einem Grau gewichen, das Bild wirkt blass, wie hinter einem Grauschleier versteckt. Und auch nach mühseligem Experimentieren mit den Display-Einstellungen des Monitors komme ich auf kein zufriedenstellendes Ergebnis. Prompt habe ich meine alte AMD-Grafikkarte wieder eingebaut, alles sieht hervorragend aus. Wie kann es sein, dass eine knapp 500 Euro teure Grafikkarte so eine schlechte Farbwiedergabe besitzt?

Zeigt das via HDMI angeschlossene PC-Display nur ein blasses Bild ohne knackige Schwarztöne, dann hilft es, im Nvidia-Grafiktreiber den ans Display gemeldeten Inhaltstyp auf „Desktop-Programme“ zu setzen.

Erst mal eine Entwarnung: Auch Ihre neue Nvidia-Grafikkarte kriegt ein gutes Bild ohne Grauschleier hin. Aber der Teufel steckt im Detail: Der Nvidia-Treiber erkennt Ihren PC-Bildschirm, der sich digital ausschließlich via HDMI ansteuern lässt, fälschlicherweise als HD-Fernsehgerät. Diesem gibt der Treiber einen reduzierten Farbraum von RGB 16-235 weiter, der für Vollbildvideos am HDTV gedacht ist. Der Monitor geht jedoch von einem Desktop-Inhalt im RGB-Farbraum von 0-255 aus. Auf diese Weise kann er niemals sattes Schwarz darstellen, weil die ersten 16 Farbwerte (Schwarz und sehr dunkles Grau) nicht angeliefert werden.

Doch softwareseitig gibt es Abhilfe: In der Nvidia-Systemsteuerung navigieren Sie zum Punkt „Desktop-Farbeinstellungen ändern“, wählen unter „Digitales Farbformat“ RGB und wählen im Inhaltstyp-Auswahlmenü die Einstellung „Desktop-Programme“ anstelle von „Automatische Auswahl“. Nun wird auch der volle RGB-Farbraum verwendet. Die Veränderung wird nach einem Klick auf Übernehmen sofort sichtbar. (mfi)