Google startet Web-Kalender

Der Suchmaschinenprimus Google baut sein Angebot an Diensten erneut aus, um mit Portalsites wie Yahoo oder MSN um die Websurfer zu konkurrieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 294 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Googles Web-Kalender mutet fast wie eine Desktop-Anwendung an [Klicken für vergrößerte Ansicht]

Der Suchmaschinenprimus Google baut sein Angebot an Diensten erneut aus, um mit Portalsites wie Yahoo oder MSN um die Websurfer zu konkurrieren. Neu hinzugekommen ist ein Web-Kalender – wie bei neuen Google-Diensten in der letzten Zeit üblich als Beta deklariert. Schon in der Beta-Version arbeitet die Terminplanungsanwendung, die auf Ajax (Asynchronous Javascript and XML, ein Zusammenspiel von JavaScript, Dokument-Objekt-Modell und XML) basiert, unter anderem mit diversen Feiertagskalendern, die sich in die persönliche Kalenderansicht integrieren lassen – auch deutsche Feiertage sind dabei. Zudem können öffentliche Kalender von Freunden, die ihre Termine zur öffentlichen Ansicht freigegeben haben, oder andere frei verfügbare Kalender integriert werden. So gibt es etwa diverse Universitäten und öffentliche Einrichtungen oder beispielsweise Bands in den USA, die ihre Termine als Kalender veröffentlichen. Google setzt dabei auf Apples iCal- und auf XML-Standards für Kalenderanwendungen.

Für eingetragene Termine lassen sich beispielsweise auch Einladungen per E-Mail an andere User verschicken; die Optionen für Termine (etwa Wiederholungen, Erinnerungen usw.) bieten weitgehend das, was man von anderen elektronischen Kalendern auch gewohnt ist. Die Auswahl von Datum und Uhrzeit gestaltet sich dabei durch per Ajax eingerichtete Popup-Fenster und Listboxen recht einfach. Erinnerungen an Termine können zumindest in den USA auch bereits per SMS verschickt werden.

Für User, die bereits andere Tools für ihre Terminplanung benutzen, gibt Google Hilfestellung zum Import der Daten – bislang für Apples iCal, Microsoft Outlook und den Web-Kalender von Yahoo. Künftig will Google auch Synchronisationsmöglichkeiten mit Mobilgeräten bieten. Bislang gibt es Googles Kalender nur in Englisch, weitere Landessprachen seien geplant, es gebe aber noch keine Termine dafür, heißt es bei dem Suchmaschinenbetreiber. Für die Nutzung des Kalenders ist ein Google-Account notwendig; an Webbrowsern werden offiziell Internet Explorer ab Version 6.0 und Firefox ab Version 1.07 unterstützt.

Website-Besitzer können auf ihren Seiten eigene Buttons installieren, damit Besucher der Seite Event-Informationen und andere Termine einfach in ihre Kalender aufnehmen können. Eine Hilfestellung für diese Funktion gibt Google in einem eigenen Kalender-Entwicklgerguide. (jk)