Support-Ende für OpenSuse 11.1

Novell hat zum Jahreswechsel den Support für die Version 11.1 der OpenSuse-Distribution eingestellt. Das aktuelle OpenSuse 11.3 wird noch bis Anfang 2012 mit Updates versorgt.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Novell hat wie bereits angekündigt zum Jahreswechsel den Support für die Version 11.1 der OpenSuse-Distribution eingestellt. Die letzten Updates sind in der zweiten Januar-Woche erschienen; seitdem stellen die Entwickler auch keine Fixes für Sicherheitslücken mehr bereit.

OpenSuse 11.1 war im Dezember 2008 mit dem Versprechen von zwei Jahren Support erschienen. 2009, während der Arbeit an OpenSuse 11.2, änderten die Entwickler das Support-Modell: Neue OpenSuse-Versionen sollten nun alle acht Monate erscheinen und bis zwei Monate nach Erscheinen der übernächsten Version – also nur noch 18 Monate – mit Updates versorgt werden. Bei OpenSuse 11.2, erschienen im November 2009, reicht der Support also bis zum Frühjahr 2011, das aktuelle OpenSuse 11.3 wird noch bis Anfang 2012 mit Updates versorgt.

Novell und der wichtigste Konkurrent im Linux-Markt, Red Hat, fahren eine ähnliche Strategie: Die kostenlosen Community-Versionen OpenSuse (aktuell: OpenSuse 11.3) und Fedora (aktuell: Fedora 14) werden lediglich bis kurz nach Erscheinen der übernächsten Version gepflegt – etwa 18 Monate bei dem alle acht Monate erscheinenden OpenSuse, rund 13 Monate bei dem halbjährlich neu aufgelegten Fedora. Anwender dieser Versionen sind daher zu regelmäßigen Updates gezwungen, wenn sie keine ungefixten Sicherheitslücken riskieren wollen. Für ihre kommerziellen Linux-Distributionen Suse Linux Enterprise (aktuell: Suse Linux Enterprise 11) und Red Hat Enterprise Linux (aktuell: RHEL 6) garantieren die Anbieter Support über mindestens sieben Jahre, verlangen dafür allerdings den Abschluss einer kostenpflichtigen Subskription.

Ubuntu fährt ein etwas anderes Modell: Hier werden die alle zwei Jahre erscheinenden LTS-Versionen (Long Term Support, zuletzt Ubuntu 10.04 LTS Lucid Lynx) in der Server-Variante für fünf, in der Desktop-Variante für drei Jahre mit Updates versorgt. Die im Halbjahrestakt erscheinenden "Zwischenversionen" (aktuell: Ubuntu 10.10 Maverick Meerkat) werden lediglich für 18 Monate mit Updates versorgt. (odi)