Ägypten: Amnesty International rügt Vodafone

Der Generalsekretär von Amnesty International hat den Telekommunikationskonzern Vodafone wegen der Netzabschaltung in Ägypten heftig kritisiert.

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Von
  • Andreas Beier

In einem Interview mit dem Handelsblatt hat Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International, den britischen Telekommunikationsriesen Vodafone heftig angegriffen. Vodafones Bereitschaft, das Mobilfunknetz nach Aufforderung durch die Behörden abzuschalten, entlarve "eine schockierende Geringschätzung der Meinungsfreiheit", so Shetty. Mit über 25 Millionen Kunden ist Vodafone einer der größten Mobilfunkanbieter in Ägypten.

In einer Mitteilung erklärte Vodafone, dass auch die ägyptischen Behörden die technischen Möglichkeiten zur Abschaltung gehabt hätten. Bei einer Netzabschaltung durch die Behörden hätte es länger gedauert, die Funktion wiederherzustellen. Vodafone hatte am Samstag damit begonnen, zumindest die Sprachdienste zu reaktivieren . (adb)