Lotusphere 2011: IBM stellt Notes "Next" vor

Lotus Notes, einundzwanzig Jahre alt und kein bisschen leise. Auf der Lotusphere in Orlando stellt IBM neue Features für 2011, 2012 und darüber hinaus vor.

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Auch wenn IBMs Mitbewerber die Workgroup- und Mail-Lösung Notes immer wieder totsagen, macht IBM keineswegs den Eindruck, klein beizugeben. Im Laufe des Jahres folgt noch ein Point Release 8.5.3, das Erweiterungen im Bereich der Terminplanung und eine Unterstützung für Nokias aktuelle Symbian-Version bringt. Parallel zu diesem Release arbeitet IBM an der nächsten größeren Notes-Version, traditionell "Next" genannt.

Notes "Next" soll in diesem Jahr als Beta im Cloud Service LotusLive starten, die endgültige Version soll in 2012 erscheinen. "Next" wird Konzepte aus dem letztes Jahr vorgestellten Project Vulcan umsetzen, etwa einen Activity Stream, der Informationen aus verschiedensten Quellen zusammenführt. Eingehende Emails lassen sich direkt in diesem Stream beantworten, Blogeinträge kommentieren oder bewerten. IBM hat bereits ein Social Business Toolkit veröffentlicht, mit dem man eigene Anwendungen für diesen Activity Stream zugänglich machen kann.

Bei der Anwendungsentwicklung für Domino konzentriert sich IBM weiterhin auf XPages, Domino "Next" soll außerdem einen OpenSocial Container erhalten. Um Daten aus Domino auch anderen Umgebungen zugänglich zu machen, wird IBM Schnittstellen in Form von REST Services anbieten. Die Arbeit an diesen Schnittstellen hat bereits begonnen, sie wurden aber nicht in dem kürzlich erschienen 8.5.2 veröffentlicht.

In USA ist die Diskussion sehr stark von Cloud Services geprägt. Hier hat Lotus im Laufe des letzten Jahres eine neue Version von LotusLive Notes eingeführt, bei der man Email, Kalender und Kontakte auch für kleinste Unternehmen anbieten kann. Was bisher fehlt, sind eigene Anwendungen und die Anbindung mobiler Geräte über Lotus Traveler. Im Laufe des Jahres wird IBM diese Komponenten nachliefern. Für BlackBerrys wird IBM in Zusammenarbeit mit RIM BlackBerry Enterprise Server für LotusLive Kunden anbieten. Für eigene Anwendungen ändert IBM die Lizensierung des Domino Utility Server, der man bisher nicht für eigenen Mitarbeiter lizensieren kann. Der wird in Zukuft für LotusLive-Kunden lizensierbar sein und dann entweder im eigenen Unternehmen oder in der Cloud zu betreiben sein. (vowe)