HBGary-Hack schlägt weitere Wellen

Aaron Barr ist von seinem Posten zurückgetreten. Demokratische Abgeordnete fordern eine Untersuchung der Geschäftspraktiken von HBGary.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Aaron Barr ist von seinem Chefposten beim Sicherheitsdienstleister HBGary Federal zurückgetreten. Barr will damit US-Medienberichten zufolge sich selbst und dem Unternehmen Gelegenheit geben, sich von dem jüngst erlittenen Rückschlag zu erholen. Anonymous war vor rund drei Wochen in Server der Muttergesellschaft HBGary eingebrochen und hatte zahlreiche Mails sowie Daten kopiert und im Internet veröffentlicht.

Dadurch wurden Geschäftspraktiken und aktuelle Projekte von HBGary publik, etwa die Arbeit an Super-Rootkits und Spionageprogrammen für Ermittlungen durch US-Behörden sowie die Schaffung von Kunstfiguren zur Meinungsmache. Daneben arbeitet das Unternehmen auch für Privatkunden.

Durch die Veröffentlichung von mehreren zehntausend Mails wurde laut der Washington Post auch bekannt, dass HBGary Federal offenbar mit anderen Unternehmen und einer Rechtsanwaltskanzlei an einer Kampagne arbeitete, um Kritikern der U.S. Chamber of Commerce den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dazu sollte die Verbreitung gefälschter Dokumente sowie Cyberangriffe auf die Kritiker gehören. Ähnliche Ansinnen hatte wohl auch die Bank of America, um Kritiker mundtot zu machen.

Die Pläne haben nun wiederum demokratische Abgordnete auf den Plan gerufen, die eine Untersuchung fordern. Besorgniserregend sei insbesondere, dass bei diesen geplanten Kampagnen Techniken eingesetzt werden sollten, die ursprünglich zur Terrorbekämpfung gedacht waren. (dab)