Warnstreiks begleiten vierte Tarifrunde bei der Telekom

Zum Auftakt der möglicherweise letzten Runde in den festgefahrenen Tarifverhandlungen bei der Telekom hat die Gewerkschaft erneut 6000 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen. Das Scheitern der Gespräche ist nicht auszuschließen.

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  • dpa

Zur vierten und möglicherweise letzten Tarifrunde bei der Telekom hat die Gewerkschaft Verdi bundesweit 6000 Beschäftigte zum Warnstreik am Dienstag aufgerufen. Vor den für zwei Tage angesetzten Verhandlungen in Königswinter bei Bonn hätten noch einmal 2000 Beschäftigte am Montag vorübergehend die Arbeit niedergelegt, erklärte Verdi in Berlin.

Verdi fordert für die 105.000 Arbeitnehmer der Telekom im Kern Einkommensverbesserungen von 6,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit. Die Telekom bietet 2,17 Prozent für zwei Jahre. Sie hat nach eigenen Angaben die Erhöhung mit Vorschlägen für flexible Arbeitszeitmodelle und Beschäftigungsperspektiven verbunden. "Auf Basis dieses Angebotes erwarten wir, dass Verdi mit uns verhandelt", sagte Telekomsprecher Christian Schwolow in Bonn.

Verdi-Streikleiter Ado Wilhelm äußerte sich skeptisch. "Was wir jetzt brauchen, sind keine ollen Kamellen, sondern ein anständiges Angebot." Komme in der vierten Runde am Dienstag und am Aschermittwoch kein Kompromiss zustande, könnten beide Tarifparteien das Scheitern der Tarifverhandlungen erklären. Erkläre mindestens eine Partei das Scheitern, könnten innerhalb von sechs Tagen Schlichtungsgespräche verlangt werden. (vbr)