Nokia sieht Risiken durch Microsoft-Deal

In einem bei der amerikanischen Börsenaufsicht eingereichten Dokument beschreibt Nokia ausführlich die Risiken, die das Unternehmen durch die kürzlich vereinbarte Kooperation mit Microsoft eingeht.

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Von
  • Christian Kirsch

Unternehmen liefern in den USA regelmäßig Risikobewertungen bei der dortigen Börsenaufsicht (SEC) ab, um Aktionäre zu informieren. Abschnitt 3D des jetzt von Nokia bei der SEC eingereichten Dokuments liest sich wie eine Sammlung von anderen bereits geäußerter Bedenken gegen die Zusammenarbeit mit Microsoft.

So sei Windows Phone sehr jung und wenig erprobt. Im Vergleich mit den Android- und Apple-Plattformen sei es wenig genutzt und bekannt. Nokias Umstieg auf Windows Phone könne zu lange dauern, sodass es nicht mehr möglich sei, mit der Konkurrenz gleichzuziehen. Als weitere Risiken nennt Nokia das Abwandern erfahrener Entwickler aus Enttäuschung über die Zusammenarbeit mit Microsoft. Auch sei noch nicht ausgemacht, dass es dem Unternehmen gelinge, ein "konkurrenzfähiges, profitables, hinreichend großes und attraktives Ökosystem" aufzubauen. Damit dürfte im Wesentlichen ein Shop für Windows-Phone-Anwendungen gemeint sein.

Nokias Wechsel auf Windows Phone als wichtigster Plattform für Smartphones soll, so heißt es in Abschnitt 4B, etwa zwei Jahre dauern. Noch gibt es kein endgültiges Abkommen zwischen beiden Unternehmen, sondern lediglich eine "nicht-verpflichtende Vorvereinbarung" (non-binding term sheet). Die Details der Zusammenarbeit bleiben also zu klären, was Nokia als ein weiteres Risiko benennt: "Es gibt keine Garantie, dass ein verbindliches Übereinkommen geschlossen wird." (ck)