Teles verkauft Webhoster Strato an Freenet.de

Die Teles AG steht nach eigenen Angaben unmittelbar vor einer Einigung mit der freenet.de AG über den Verkauf ihres gesamten Geschäftsbereichs Webhosting.

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Von
  • Holger Bleich

Die Teles AG steht nach eigenen Angaben unmittelbar vor einer Einigung mit der freenet.de AG über den Verkauf ihres gesamten Geschäftsbereichs Webhosting. Die Veräußerung umfasse die Teles-Tochter TECT AG mit ihren Tochterunternehmen Strato AG und Cronon AG sowie der Strato Rechenzentrum AG.

Ein entsprechender Vertrag soll am kommenden Wochenende unterzeichnet werden, teilte der Berliner Konzern am heutigen Freitag Abend in einer Ad-Hoc Pflichtmitteilung seinen Aktionären mit. Der Abschluss der Transaktion sei nach Abwicklung weiterer Formalien für das erste Quartal 2005 geplant.

Der Kaufpreis beträgt der Mitteilung zufolge insgesamt rund 132 Millionen Euro, davon 80 Millionen bar und 3,1 Millionen freenet.de-Aktien. Zusätzlich erhalte Teles 10 Millionen Euro in den nächsten 3 Jahren für "von freenet.de abzurufende netztechnische Systeme aus der Produktpalette der Teles". Das gesamte Personal und Management, einschließlich dem TECT-Vorstandsvorsitzenden Rochus Wegener, sollen bei den übernommenen Unternehmen bleiben.

"Die Teles nimmt damit eine Fokussierung ihrer Geschäftstätigkeit auf ihren zukünftig hauptsächlichen Wachstumsbereich vor, den drahtlosen Breitband-Internetzugang per skyDSL-Dienst, den Strato auch weiterhin vertreibt", erklärte Sigram Schindler, Vorstandsvorsitzender der Teles AG, den bevorstehenden Verkauf.

TECT-Chef Wegener bezeichnete freenet.de in einer ersten Stellungnahme gegenüber heise online als Wunschpartner. "Die Strato-Gruppe mit ihrem Schwerpunkt Webhosting sowie freenet.de mit seiner Stärke im DSL-Bereich ergänzen sich glänzend", frohlockte er. "Beiden Marken werden weiterhin Bestand haben. Für die Strato-Kunden wird sich überhaupt nichts ändern", versicherte Wegener. "Sie dürften sich darüber freuen, dass wir nun die Redundanz der Anbindungen unserer Rechenzentren um die freenet.de-Infrastruktur erweitern können." (hob)