Intel will "inside" auch im Namen von Insel-Infoseiten nicht dulden

Die Website "Fehmarn-inside.de" ist ins Visier des Chip-Herstellers geraten -- wie in früheren Fällen sieht Intel seine Marke "Intel inside" durch den Domain-Namen verletzt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Konnte man -- vor allem nach der Erweiterung der Marke "Intel inside" auf den Bereich der Unterhaltungselektronik und Fototechnik -- Intels Motivation bei den Aktionen gegen die Websites dvd-inside.de und movie-inside.de sowie fotoinside.de noch einigermaßen nachvollziehen, dürften die wenigsten Menschen verstehen, warum es mit Fehmarn-inside.de nun gerade eine Info-Website über eine Insel getroffen hat.

Nach Angaben der Website-Betreiber Sascha Heinze und Holm Dittrich war ein Anruf bei Intel Auslöser der Aktion: So habe sich Dittrich, verunsichert durch Meldungen über Intels Vorgehen gegen "inside-Websites", bei dem Chip-Hersteller eigentlich nur über die Rechtslage informieren wollen. Daraufhin sei ihm sofort erklärt worden, dass er den Namen der Seite zu ändern habe, da er Intels Markennamen zu sehr ähnele. Nach Angabe von Namen und Adresse erhielten die Betreiber dann prompt eine Vereinbarung zur Unterschrift, in der sie sich verpflichten sollten, spätestens bis zum 31. Januar 2005 die Verwendung des Begriffs "inside" zu unterlassen respektive bis zum 31. Juli 2005 die Domain Fehmarn-inside.de aufzugeben. Statt gleich zu unterschreiben, wandten sich die Betroffenen jedoch an einen Rechtsanwalt und wollen die Angelegenheit erst einmal juristisch prüfen lassen.

Gegenüber heise online betonten die Betreiber, dass sich der Name "Fehmarn-inside" nicht von "Intel inside" ableite, sondern vielmehr aus der Überlegung entstanden sei, dass die Seite als einzige tagesaktuelle Nachrichten über die Ostsee-Insel biete -- eben echte "Insider-Informationen". Intel-Pressesprecher Christian Anderka ist hingegen der Meinung, dass erst der Begriff "Intel inside" Webmaster auf die Verwendung des "gut klingenden" Bestandteils "inside" bringen würde -- unabhängig vom englischen Sprachgebrauch. Einen möglichen Freiraum für Duldungen sieht er nicht. Einerseits wolle man nicht, dass jemand bei "inside" an etwas anderes denke als Intel, andererseits schreibe das Markenrecht dem Chip-Hersteller vor, bei Bekanntwerden einer Namensverletzung zu handeln. (nij)