Bericht: Telekom und France Telekom legen weitere Mobilfunknetze zusammen

In Rumänien und Österreich wollen die beiden Unternehmen, die schon in Großbritannien und Polen zusammenarbeiten, laut einem Bericht des Handelsblatts ihre Mobilfunknetze künftig gemeinsam nutzen.

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Die europäischen Mobilfunkanbieter Telekom und France Télécom weiten ihre Zusammenarbeit aus. Die Unternehmen wollen ihre Mobilfunknetze in Österreich und Rumänien zusammenlegen und so Kosten sparen, berichtet das Handelsblatt am Montag unter Berufung auf Führungskreise des französischen Netzbetreibers. "Wir schauen uns jedes Land an, auch Rumänien und Österreich", bestätigte ein Telekom-Sprecher gegenüber der Zeitung, Gespräche liefen aber auch mit anderen Wettbewerbern.

Die Telekom konzentriert sich nach dem Verkauf der US-Tochter auf das Europageschäft und prüft ihre Optionen für die europäischen Gesellschaften. Vorstandschef Rene Obermann hatte gesagt, ihm sei eine Beteiligung am Marktführer lieber als den Dritt- oder Viertplatzierten ganz zu besitzen. Der Konzern spricht mit verschiedenen möglichen Partnern. Nach Rumänien und Österreich dürfte es nach Meinung von Branchenexperten bald auch um die Telekom-Tochter in der Slowakei gehen.

In Großbritannien hat der Bonner Konzern die Ehe mit den Franzosen bereits vollzogen und im Herbst 2010 die Tochter T-Mobile UK in ein Joint Venture mit Orange eingebracht. In Polen führen die beiden Unternehmen eine gemeinsame Netzgesellschaft und planen den dortigen Netzausbau zusammen. Im Februar schließlich hatten die Partner erklärt, künftig technisch enger zusammenarbeiten zu wollen und etwa Mobilfunknetze gemeinsam zu nutzen. Die Kooperation sollte zunächst auf Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg begrenzt sein. (vbr)