FAQ: Einkaufen in Apples App Stores

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Markus Stöbe
Inhaltsverzeichnis

Ich habe ein Programm im AppStore gekauft, das andauernd abstürzt, dem Funktionen fehlen – kurz: das nicht wie angepriesen arbeitet. Kann ich es zurückgeben?

Hat man eine App versehentlich gekauft oder funktioniert sie nicht, kann man Apple um Rückerstattung des Kaufpreises bitten – wenn man den Weg zum Formular findet.

Laut Geschäftsbedingungen ist eine Rückgabe eigentlich ausgeschlossen, aber die App-Store-Mannschaft zeigt sich gelegentlich kulant und schreibt den Betrag gut. Handelt es sich um ein Programm für OS X, genügt das Ausfüllen des Online-Formulars auf Apples Support-Seiten, um die Erstattung zu beantragen. Das Formular finden Sie über den c’t-Link am Ende des Artikels.

Im iOS App Store ist der Weg etwas länger. Klicken Sie in iTunes oben rechts auf ihren Account-Namen. Nach Eingabe des Passwortes gelangen Sie zu einer Übersichtsseite, auf der sich ein Knopf zum Anzeigen der Einkaufsstatistik befindet. Ein Klick darauf listet alle bisher mit diesem Account gekauften Titel auf, Lieder, Filme und Apps. Zu jedem Eintrag in der Liste gibt es eine Detailansicht, erreichbar über den Pfeilknopf ganz links. Auf der Detailseite schließlich verbirgt sich ein Button mit der Aufschrift „Ein Problem melden“. Klickt man ihn, erhält jeder Titel einen eigenen Link mit gleicher Beschriftung. Erst durch den Klick darauf gelangt man zum Kontaktformular, mit dem man die Rückgabe der App beantragen kann. Aus einer Dropdown-Liste wählt man den Grund der Reklamation und beschreibt im Freitextfeld, wie es zum Fehlkauf kam und dass man die App zurückgeben möchten.

Die Kaufpreiserstattung geht komplett zu Lasten des Entwicklers, der bei jeder Rückgabe draufzahlt: Den Gewinnanteil von 30 Prozent behält Apple trotzdem.

Apps aus den App Stores kann ich beliebig oft kostenlos herunterladen, aber was passiert, wenn eine App aus dem App Store verschwindet? Wie kann ich ein Backup meiner Apps anlegen?

Programme aus den App Stores kommen ohne Installer aus und bringen alles mit, was sie für ihre Arbeit benötigen. Um sie auf einem USB-Stick oder einer DVD zu sichern, kopiert man sie lediglich mit dem Finder auf das entsprechende Medium. Auf diesem Weg landen OS-X-Programme auch bequem auf anderen persönlichen Rechnern. Öffnet man eine wiederhergestellte App auf dem Mac das erste Mal, muss man unter Umständen einmalig die Apple-ID und das Passwort des Käufers eingeben.

iOS-Apps liegen im Ordner „Mobile Applications“ am Speicherort der iTunes Mediathek. Am einfachsten findet man sie, indem man in iTunes mit der rechten Maustaste auf eine App klickt und dann „Im Finder anzeigen“ aus dem Kontextmenü wählt. Auch diese Apps kann man ohne Weiteres auf ein anderes Medium kopieren und bei Bedarf von dort wiederherstellen. Will man sie auf einen anderen Rechner kopieren, muss der aber für den App-Store-Account des Käufers freigeschaltet sein, genau wie bei Musikstücken auch. Pro Account darf man fünf Rechner aktivieren, die diese Medien benutzen können. Dafür ist eine Verbindung mit dem Internet erforderlich.

Gibt es die Möglichkeit, eine App vor dem Kauf kostenlos auszuprobieren?

Eine generelle Möglichkeit, etwa eine zeitbegrenzte Demo-Version herunterzuladen gibt es nicht. Allerdings bieten viele Hersteller eine zweite Version ihrer iOS-App an. Diese sogenannten Light-Versionen haben meist einen reduzierten Funktionsumfang oder enthalten Werbung, sind dafür aber kostenlos. Um sie zu finden, lässt man sich am besten sämtliche Apps des Herstellers auflisten, indem man in iTunes oben links über dem App-Icon auf den Entwicklernamen klickt.

Für Mac-Programme bieten viele Hersteller nach wie vor Demo-Versionen zum Download auf ihrer Homepage an. Der Link dorthin ist auf App-Store-Seite zum Programm vermerkt. In manchen Fällen kommt es vor, dass nach der Installation der Demo-Version der Mac App Store auch die Vollversion als installiert meldet. Dann ist ein Kauf der Vollversion so lange nicht möglich, bis man die Demo-Version gelöscht hat.

Kann ich irgendwie verhindern, dass meine Kinder überteuerte Artikel innerhalb einer App kaufen, etwa die berühmt-berüchtigten Schlumpfbeeren-Schubkarren?

In-App-Einkäufe kann man in den Systemeintellungen des iPhone deaktivieren.

In der Einstellungs-App des iPod touch, des iPhone und des iPad finden Sie in der Rubrik Allgemein/Einschränkungen zahlreiche Optionen, um das Gerät etwas kindertauglicher zu machen. Unter anderem können Sie dort In-App-Einkäufe verbieten oder den AppStore gleich ganz abschalten. Letzteres geschieht – etwas irreführend – durch das Verbieten der App-Installation.

Lässt man die In-App-Einkäufe aktiviert, verlangt das Gerät nur beim ersten Kaufvorgang nach dem Passwort. Weitere Einkäufe, die innerhalb einer Frist von 15 Minuten durchgeführt werden, kommen ohne dessen Eingabe aus. Daran hat, entgegen vieler Behauptungen, auch das Update auf iOS 4.3 nichts geändert. Apple hat lediglich dafür gesorgt, dass die 15-Minuten-Frist nicht mit jedem Einkauf neu beginnt. Aber auch in einer Viertelstunde kann man viel Geld ausgeben.

Kann ich für meine Kinder einen eigenen App-Store-Account anlegen, mit dem sie selbst Anwendungen herunterladen können? Kann ich den so einschränken, dass sie nur für ihr Alter geeignete Medien bekommen?

Personen, die 13 Jahre oder älter sind, können in Apples Online-Stores ein eigenes Konto bekommen. Ungeachtet des Alters, das man beim Anlegen des Accounts eingibt, stehen jedem Käufer aber erst einmal alle Titel zur Verfügung. Sowohl unter iOS als auch unter OS X muss man die Beschränkungen auf altersgerechte Inhalte von Hand aktivieren.

Apple versieht jedes Programm im App Store mit einer Altersfreigabe. Für Kinder ungeeignetes Material kann man generell ausblenden.

Auf dem iPod touch und iPhone finden Sie die entsprechenden Schalter dafür in den Voreinstellungen in der Rubrik Allgemein/Einschränkungen im Block „Zulässige Inhalte“. Unter OS X müssen Sie den Nutzer-Account der Kindersicherung unterstellen und können anschließend dort in der Sektion „Apps“ geeignete Beschränkungen einstellen. Einen ausführlichen Artikel zum Thema Kindersicherung am Mac finden Sie auf der Webseite von Mac & i (siehe c’t-Link unten).

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sollte man immer ein Auge auf das Treiben der Jüngsten haben, denn auch Apple mag mal ein Fehler bei der Eingruppierung der Inhalte im App Store unterlaufen. Das lassen die Unstimmigkeiten bei der Zulassung einiger Apps in der Vergangenheit vermuten. Sich nur auf den iTunes-Prüfprozess zu verlassen, reicht also nicht aus.

Kann ich die Kosten für den Account meiner Kinder irgendwie limitieren? Gibt es vielleicht so etwas Ähnliches wie eine Prepaid-Karte für das Handy?

Man kann einen Account für den App Store erstellen, der ohne Bankverbindung oder Kreditkarte auskommt. Dazu muss man sich ausloggen und anschließend einen Geschenkgutschein einlösen.

Auch das Geld, das Kinder ausgeben dürfen, kann man begrenzen. Statt ein Bankkonto oder eine Kreditkarte für die Bezahlung anzugeben, kann man einen Account durch Einlösen von iTunes-Geschenkkarten mit Geld aufladen. Ist der dafür gutgeschriebene Betrag aufgebraucht, lassen sich solange nur noch kostenlose Apps laden, bis man einen neuen Gutschein einlöst.

Um einen Account ohne Kontoverbindung anzulegen, loggt man sich zuerst aus, klickt anschließend auf der Startseite des iTunes Store oben rechts auf den Button „Einlösen“ und gibt dann den Code einer Geschenkkarte ein. Statt im anschließend erscheinenden Fenster die Daten eines bestehenden Nutzerkontos einzugeben, klickt man auf „Account erstellen“ und gibt in den Zahlungseinstellungen als Kreditkarte „Keine“ an. Diese Option erscheint nur, wenn man auf diesem Weg einen neuen Account anlegt.

www.ct.de/1109168 (mst)