Tastatur-PC im C64-Retrodesign

Die Firma Commodore USA lässt den C64 wieder auferstehen - zumindest was das klassische Gehäusedesign betrifft. Im Inneren stecken ein Atom D525 und Nvidias Grafikchip Ion.

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Die Firma Commodore USA lässt den C64 wieder auferstehen - zumindest was das klassische Gehäusedesign betrifft. Im Inneren steckt allerdings nicht mehr betagte Motorola- oder PowerPC-Technik, sondern ein Mainboard im Mini-ITX-Format mit üblichen Desktop-PC-Komponenten. Auf dem Board lötet der Hersteller die Intel-CPU Atom D525 und Nvidias Grafikchip Ion auf. Die günstigste der insgesamt vier Varianten des C64x kostet 600 US-Dollar. Zur Ausstattung gehören 2 GByte Arbeitsspeicher und eine 160-GByte-Festplatte.

Die Ultimate-Version mit der doppelten Menge Arbeitsspeicher sowie WLAN, Bluetooth, 1-TByte-Platte und Blu-ray-Laufwerk schlägt mit 900 US-Dollar zu Buche. Die PCs werden mit vorinstalliertem Ubuntu 10.04 ausgeliefert. In Zukunft will der Hersteller eine eigene Linux-Distribution unter der Bezeichnung Commodore OS anbieten, die einen Emulator für alte C64-Anwendungen mitbringt.

Für Bastler offeriert der Hersteller den C64x auch als "nacktes" Barebone für 250 US-Dollar. Für Mainboard, Laufwerke und Arbeitsspeicher muss man selbst sorgen. Mit der weltweiten Auslieferung will Commodore USA zwischen Mitte Mai und Anfang Juni beginnen. Außerdem entwickelt der Hersteller derzeit die an den VC-20 angelehnten Tastatur-PCs VIC-Slim und VIC-Pro sowie Desktop-PCs der Amiga-Serie.

Tastatur-PC im C64-Retrodesign (3 Bilder)

Tastatur-PC im C64-Retrodesign

(Bild: Commodore USA)

Abgesehen vom Namen hat Commodore USA nichts mit der ursprünglichen Firma Commodore International zu tun, die bis 1994 den ursprünglichen C64 und Amiga-Rechner hergestellt hat. Die Markenrechte gelangten anschließend über die deutsche Handelskette Escom und die niederländischen Firmen Tulip Computers und Yeahronimo Media Ventures zu Asiarim. Diese lizenzierte den Namen unter anderem an Commodore Gaming und eben Commodore USA. (chh)