Adobe stellt Creative Suite 5.5 vor

Neben Neuerungen für Flash, Dreamwaver, Premiere und After Effects wird es für Kunden der Creative Suite ein neues Abo-Modell geben.

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Für Adobes Kunden soll zukünftig mehr Planungssicherheit herrschen. Bisher gab es mal nach 18 Monaten, mal nach zwei Jahren eine neue Creative Suite. Jetzt will Adobe in einem festen Rhythmus von zwei Jahren für neue Versionen sorgen. Auch dazwischen soll es vermehrt Neuerungen geben. Das läutet Adobe mit der Creative Suite 5.5 ein.

Die Creative Suite 5.5 Web Premium erhält aktualisierte Werkzeuge für HTML5 und Flash. Entwickler sollen damit mobile Anwendungen, Spiele und Videos für Android, BlackBerry Tablet OS und iOS ausgeben können. Die neue HTML5-Unterstützung in Dreamweaver CS 5.5 integriert das jQuery Mobile Framework für Browser-basierte Inhalte. Neu in Flash Professional CS 5.5 ist unter anderem die Funktion Content Scaling, mit der Anwender ihre Inhalte an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpassen können.

Eine neue Skripting-Engine in Photoshop und eine Erweiterung des Photoshop Software Development Kit ermöglichen die Interaktion von Tablet-Apps mit Photoshop – laut Adobe unter Android, BlackBerry und iOS. Mit Color Lava, Eazel und Nav veröffentlicht Adobe gleich drei iPad-Anwendungen zur Zusammenarbeit mit Photoshop.

Mit Eazel kann man mit den Fingern auf dem iPad malen und das Ergebnis an Photoshop senden. In Nav lassen sich die Paletten Photoshops und geöffnete Dokumente umarrangieren. Ein Fingertip auf ein Dokument macht es zum aktiven in Photoshop. Mit Color Lava lassen sich Farben mischen und in Photoshops Palette Farbfelder (Swatches) übertragen. Die Apps setzen eine Netzwerkverbindung zwischen iPad und PC voraus. Sie sollen ab Mai für zwei bis fünf US-Dollar erhältlich sein.

Die CS 5.5 Production Premium hat einige Neuigkeiten bei Premiere und After Effects zu bieten. Die in Premiere Pro CS 5 eingeführte Mercury Playback Engine erweitert die Hardwarebeschleunigung der Grafikkarten. So werden weitere Karten und in Laptops verbaute Grafikchips unterstützt. Neue Schnitt-Tools in Premiere sollen präziseres Arbeiten ermöglichen. Der Befehl "Merge Clips" richtet sich an DSLR-Filmer. Mit ihm lassen sich Videos mit Ton synchronisieren, der auf separaten Geräten aufgenommen wurde. Clips oder Sequenzen lassen sich zur Audiobearbeitung an Audition senden.

After Effects CS 5.5 gleicht unerwünschte Kamerabewegungen mit dem Warp Stabalizer aus. Der Effekt Camera Lens Blur imitiert Tiefenunschärfe echter Objektive. Mit dem Filter Light Falloff können Anwender Lichtunterschiede in 3D-Szenen simulieren.

Zur Creative Suite 5.5 Design Premium gibt es Neuigkeiten beim Digital Publishing zu vermelden. Die für InDesign zuvor als Plug-ins verfügbaren Werkzeuge, um Dokumente mit interaktiven und multimedialen Elementen anzureichern, sind mittlerweile fester Bestandteil des Satzprogramms.

Die Creative Suite 5.5 Master Collection vereint alle Werkzeuge der Pakete, darunter Photoshop, Illustrator, InDesign, Acrobat, Flash Builder, Flash Catalyst, Flash Professional, Dreamweaver, Premiere Pro und After Effects. Daneben gibt es die Spielarten Production Premium für Videofachleute sowie Design Premium und Design Standard für print-orientierte und Web Premium für web-orientierte Designer.

Die Pakete sollen ab Mitte Mai 2011 im Handel oder über den Adobe Store erhältlich sein. Die Master Collection wird 3690 Euro kosten, die Design Premium 2.740 Euro, die Web Premium 2380 Euro, die Production Premium 2500 Euro und die Design Standard 1900 Euro, jeweils inklusive Mehrwertsteuer. Das Abo-Modell bietet Adobe monatlich oder für ein Jahr an. Für Schüler, Studierende, Lehrende und Bildungseinrichtungen gelten vergünstigte Preise.

Kurzentschlossene Kunden können auf Monatsbasis für eine monatliche Rate in Höhe von 7,5 Prozent des Nettopreises der jeweiligen Suite die neuesten Versionen der Software nutzen. Abonnenten, die sich für 1 Jahr festlegen, zahlen 5 Prozent. (akr)