FBI schließt amerikanische Poker-Portale

Unter anderem aufgrund des Verdachts der Geldwäsche hat die US-Bundespolizei vier führende amerikanische Poker-Websites lahmgelegt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 301 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Boi Feddern

Die US-Bundespolizei FBI hat am Freitag die .com-Domains der Online-Poker-Portale PokerStars, Full Tilt Poker, Absolute Poker und Ultimate Bet beschlagnahmt und die Sites geschlossen. Auf den Websites steht momentan nur ein Warnhinweis des FBI, dass gegen die Betreiber unter anderem wegen Geldwäsche, illegalem Glücksspiel und Bankbetrugs ermittelt werde. Die Beschuldigten sollen ihre Umsätze über Bankkonten in verschiedene Länder umgeleitet haben, um so die Herkunft der Gelder zu verschleiern. Die von Nutzern eingezahlten Gelder wurden zunächst eingefroren. 11 Festnahmen und die Beschlagnahme von 76 Bankkonten in 14 Ländern meldet das FBI bisher. Das Justizministerium will Strafzahlungen in Höhe von insgesamt rund 3 Milliarden US-Dollar verhängen.

In den USA sind Online-Glücksspiele seit 2006 verboten. Gegen verschiedene Online-Poker-Anbieter war die New Yorker Staatsanwaltschaft vor zwei Jahren schon einmal vorgegangen. PartyPoker zog sich daraufhin ganz vom amerikanischen Markt zurück, doch auch den verbliebenen Anbietern könnte jetzt das Aus drohen. Über ihre europäischen Domains bleiben die Online-Poker-Portale erreichbar, sie sollen dort jedoch Zugriffe aus den USA blockieren. (boi)