Microsoft-Prozeß: Windows 98 läuft auch ohne IE

Daß sich der Internet-Explorer auch aus Windows 98 entfernen läßt, hat der Princeton Professor Edward Felton jetzt im Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft nachgewiesen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Daß sich der Internet-Explorer auch aus Windows 98 entfernen läßt, hat der Princeton Professor Edward Felton jetzt im Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft nachgewiesen. Das Programm dazu hatte Felton von zwei seiner Studenten entwickeln lassen. Bereits seit längerem kursieren auch im Internet entsprechende Tools . Als ein Microsoft-Anwalt im Kreuzverhör behauptete, Feltons Programm würde nicht richtig funktionieren, konterte der Professor mit einer neuen Beschuldigung: Microsoft habe Windows 98 am 4. Dezember modifiziert, nachdem er der Firma den Quellcode seines Programms zur Verfügung gestellt hatte. Die Microsoft Anwälte brachen daraufhin das Kreuzverhör von Felton ab.

Die Demonstration ist ein schwerer Schlag für Microsoft. Der Konzern hatte stets beteuert, der Internet Explorer sei integraler Bestandteil von Windows 98. Würde man den Browser entfernen, so würde dies die anderen Funktionen des Betriebssystems zerstören. Die Anklage dagegen wirft Microsoft vor, Windows verbotenerweise mit dem Browser verkoppelt zu haben. (wst)