Die goldenen Regeln der Mitarbeiterführung

Ein Team oder eine Abteilung zu leiten, ist eigentlich gar nicht so schwer. Wer unsere goldenen Regeln der Mitarbeiterführung befolgt, wird jedenfalls sicher gut klar kommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Ein Team oder eine Abteilung zu leiten, ist eigentlich gar nicht so schwer. Wer unsere goldenen Regeln der Mitarbeiterführung befolgt, wird jedenfalls sicher gut klar kommen.

1. Mitarbeiter fordern


Der Arbeitsvertrag ist keine Willenserklärung, sondern ein klarer Deal: Der Angestellte tauscht seine (Arbeits-)Zeit gegen Lohn. Er ist also nicht im Büro, um Kaffee zu trinken, Browsergames zu spielen oder seine sozialen Kontakte zu pflegen. Gehen Sie immer davon aus: wer sich vor der Arbeit drücken kann, wird es tun. Ignorieren Sie Ausreden und Gejammer, pochen Sie auf Ihre vereinbarten Rechte und fordern Sie entsprechende Leistungen ein. Tun Sie es nicht, geht bald gar nichts mehr. Und: Nicht nur Sie, sondern auch der Mitarbeiter wird sich besser fühlen, wenn er am Ende des Tages produktiv war und nicht nur die Zeit abgesessen hat. Von den positiven Effekten für Ihre Firma ganz zu schweigen.

2. Mitarbeiter fördern

Wenn Sie von Ihren Leuten Engagement und Kreativität erwarten, dann müssen Sie beides auch entsprechend belohnen. Und die Leistung öffentlich loben. Also machen Sie bitte nicht den Fehler und "klauen" Sie Ideen Ihrer Mitarbeiter oder verkaufen deren Leistung bei Ihrem Vorgesetzten gar als eigene. Das kriegen die ganz schnell mit und verweigern dann die Zusammenarbeit oder liefern nur noch Mist ab. Machen Sie sich in Bezug auf ihr eigenes Team frei von jeglichem Konkurrenzdenken. Stellen Sie gute Leute lieber wichtigen Kunden und anderen Führungskräften vor. Loben Sie sie öffentlich. Schlagen Sie sie für höhere Positionen vor. Was Sie davon haben? Ganz einfach: diese Mitarbeiter werden Sie lieben und sich vor lauter Dankbarkeit erst so richtig "reinhängen". Je besser Ihr Team arbeitet, desto heller wird auch Ihr eigener Stern bei den Vorgesetzten scheinen. Und sollte einer Ihrer Mitarbeiter Sie auf der Karriereleiter doch überholen, dann haben Sie keinen neuen Feind, sondern einen alten Freund dort sitzen.

3. Mitarbeiter führen

"Laufen" können Ihre Mitarbeiter selbst. Aber die Richtung müssen Sie schon vorgeben. Das Projekt- oder Jahresziel muss bekannt sein, sonst "wurschtelt" jeder nur unmotiviert vor sich hin. Das setzt allerdings voraus, dass Sie selbst wissen, wohin die Reise gehen soll. Sind Ziele bekannt, aber die Zwischenschritte noch nicht klar, dann müssen Sie sich diese nicht allein im stillen Kämmerlein ausdenken. Bilden Sie lieber eine Projektgruppe und lassen Sie Ihre Mitarbeiter die einzelnen Steps ausarbeiten. Das schont Ihre Nerven und gibt den Mitarbeitern das von ihnen so ersehnte Mitspracherecht.

4. Mitarbeiter achten

Egal, ob Sie in einer IT-Firma, einer Werbeagentur oder einer Bank arbeiten: Ihre Mitarbeiter sind ganz sicher kleine Sensibelchen, die das Gefühl haben, Ihre Kreativität und Ihr Einsatz werden nicht genügend beachtet. Doch es geht nicht nur darum, jede Woche einem anderen Mitarbeiter auf die Schulter zu klopfen. Es geht auch darum, Respekt zu zeigen. Höfliche Umgangsformen sind also Pflicht. Vergessen Sie nie: die Mitarbeiter haben nur ihre Arbeitszeit verkauft und nicht sich selbst.

5. Mitarbeiter gut bezahlen

Apropos gekauft: wenn Sie die richtig guten Leute halten wollen, dann geben Sie Ihnen ein gutes Gehalt, ein feines Spesenkonto und ab und zu noch einen Gutschein zum Einlösen für besonders gute Leistungen. Das hält die Mitarbeiter deutlich besser bei Laune, als wenn Sie Ihnen Fortbildungsseminare bezahlen und Loblieder auf sie singen. Stellen Sie einen Scheck aus und dann werden Sie auch mit schlechter Laune bei Ihren Mitarbeitern immer beliebt sein.

6. Mitarbeiter informieren

Schlechte Informationspolitik steht in den Nörgel-Top-10 der Arbeitnehmer ganz weit oben. Es gibt nichts, was Ihre Leute so sehr hassen, wie das Gefühl, von den wirklich wichtigen Informationen ausgeschlossen zu werden. Dann funktioniert nur noch der Flurfunk in der Firma und irgendeiner kriegt das Geheimnis am Ende doch wieder raus. Deshalb: informieren Sie laufend, regelmäßig und vor allem ausführlich. Sollten Ihre Mitarbeiter daraufhin nicht mehr jede Mail von Ihnen konzentriert durchlesen und wichtige Themen dadurch verpassen, wird Ihnen sicher niemand schlechte Informationspolitik vorwerfen können. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)