Blinkende Anzeigen, hochauflösendes E-Paper

EInk hat einige Anwendungsmöglichkeiten für seine energieeffizienten E-Paper-Displays vorgestellt, darunter digitale Notenblätter, schrille Labels und 300-dpi-Organizer.

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Der Hersteller EInk hat auf der Display Week in Los Angeles eine Palette an Anwendungsmöglichkeiten für energieeffizienten E-Paper-Displays vorgestellt. An einer Motivwand kann man blinkende Label bewundern, die allerdings keine wirklich farbigen Displays nutzen: Die Grundfarben wurden auf die Werbeplakette aufgemalt, lediglich das monochrome Bild dahinter verändert sich.

Ein solches reflektives Label nutzt nur das Umgebungslicht als Lichtquelle und hält laut EInk mit zwei AA-Batterien sechs Monate lang durch. Damit sind die wartungsarmen Minianzeigen beispielsweise prädestiniert für Verkaufsregale, an denen keine Kabel verlegt werden sollen. Eine EInk-Mitarbeiterin am Stand trägt eine Armbanduhr mit segmentiertem E-Paper-Display, interessierte Blicke zieht auch der digitale Notenständer auf sich.

Blinkende Anzeigen, hochauflösendes E-Paper (6 Bilder)

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Deutlich verbessern konnte EInk sowohl die Auflösung als auch die Schaltgeschwindigkeit seiner Elektrophorese-Displays. Das demonstriert der Hersteller am Beispiel eines Organizers: Der dargestellte Text lässt sich sehr flüssig mit einem Stift markieren, auch Umblättern erfolgt erstaunlich zügig. Das hochauflösende Gerät ist in Kooperation mit Epson entstanden. Es nutzt ein 9,7-zölliges monochromes E-Paper-Display mit 2400 x 1650 Pixel, erzielt also beachtliche 300 dpi. Epson will die notwendigen Controller und Prozessoren im Paket mit Firmware und Anwendungsbeispielen zuliefern. Endgeräte sollen zunächst auf den asiatischen Markt kommen.

Mit seiner Triton-Technik färbt EInk die elektronischen Papiere jetzt auch ein – und erhielt dafür von der Society for Information Display (SID) den Preis für die beste Display-Komponente. In den Triton-Displays sorgen weiterhin schwarze und weiße Kügelchen fürs Bild, bunt wird die Darstellung mit Hilfe von Farbfiltern über den Pixeln.

Vier einzeln mit Pixeltransistoren ansteuerbare Segmente bilden einen farbigen Bildpunkt aus einem roten, einem blauen, einem grünen und einem weißen Subpixel. Die farbigen E-Paper können in der Folge nicht ganz so energieeffizient arbeiten, denn es geht durch die Farbfilter einiges an Licht verloren. Außerdem fordert auch die Aktiv-Matrix-Ansteuerung ihren Tribut. (uk)