Schwachstelle in FTP-Client des Internet Explorers

Präparierte FTP-Server können eine Schwachstelle im Internet Explorer ausnutzen, um Dateien in beliebige Verzeichnisse auf dem lokalen Rechner eines Anwenders zu schreiben.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Nach Angaben des italienischen Sicherheitsspezialisten Albert Galicia können präparierte FTP-Server eine Schwachstelle im Internet Explorer ausnutzen, um Dateien in beliebige Verzeichnisse auf dem lokalen Rechner eines Anwenders zu schreiben. Ursache ist ein Fehler des in Microsofts Browser implementierten FTP-Clients, der vom Server übermittelte Pfadinformationen nicht vollständig filtert. Durch zusätzliche Angabe von "../" lässt sich so der Pfad zum Speicherort manipulieren. Laut Advisory soll dies aber nur funktionieren, wenn der Anwender die Datei über Drag&Drop oder per Rechtsklick und "Speichern als" auf seinen Rechner kopiert -- beim Doppelklick tritt das Problem nicht auf.

Unter Umständen können Angreifer durch den Fehler Systemdateien überschreiben oder Schadcode in das lokale System einschleusen. Allerdings ist immer eine Interaktion des Anwenders notwendig, da nur er einen Download anstoßen kann. heise Security konnte das Problem mit einem System mit Windows XP mit Service Pack 1 nachvollziehen, auch Windows 2000 mit SP4 soll betroffen sein. Der Fehler ist in XP Service Pack 2 nicht mehr enthalten.

Siehe dazu auch: (dab)