Kaspersky: Android ist das neue Windows

Laut den Experten hat Android ein echtes Sicherheitsproblem: Die schwerfällige Updatepolitik der Hardware-Hersteller, unzureichende Kontrollmaßnahmen im Market und nachlässige Anwender machen Daten auf Android-Smartphones zur leichten Beute.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 544 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg

Die Sicherheitslage bei Android erinnert mehr und mehr an die Sicherheitslage bei Windows. Zu diesem Ergebnis kommen die Sicherheitsexperten von Kaspersky in ihrem Malware-Report für das erste Quartal dieses Jahres. Der Antivirenhersteller kritisiert, dass die Anwender die Sicherheitsrückfragen des mobilen Betriebssystems nicht ernst nehmen und etwa die Frage nach Rechten wie dem SMS-Versand meistens einfach abnicken, ohne sich über die Folgen im Klaren zu sein.

Auch die nachlässige Updatepolitik der Gerätehersteller, durch die Unmengen von Geräten noch veraltete, verwundbare Android-Versionen einsetzen, bemängelt der Hersteller: "Kann in dieser Situation von Sicherheit denn überhaupt die Rede sein?", fragt Kaspersky. Nach Angaben von Google nutzen noch knapp 96 Prozent aller Android-Nutzer Versionen, die älter als das im Dezember erschienene Android 2.3 sind.

Zudem gefährdet der Umstand, dass Android-Nutzer beliebige Software am Market vorbei nachinstallieren können, laut Kaspersky die Systemsicherheit. Selbst wenn man aus dem Android-Market installieren würde, könnten die Virenautoren die Fernlöschoption rauspatchen und Google damit die Möglichkeit zum Desinfizieren nehmen, schreibt Kaspersky.

Laut Kaspersky ist abzusehen, dass sich in diesem Jahr die Zahl der neu entdeckten Schädlinge, die es auf mobile Endgeräte abgesehen haben, verdoppeln: Der Antivirenhersteller rechnet 2011 mit über 1000 neuen Virensignaturen. Im Vergleich zur Windows-Welt ist dies allerdings noch eine überschaubare Menge. (rei)