Zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums holt Honda das Bilderalbum heraus

Hondas Motorrad-Klassiker der 1970er und 80er

Honda hat den Motorradmarkt umgekrempelt. Innerhalb kurzer Zeit wurde die japanische Marke zum Markt­führer, die CB 750 setzte einen Trend für Jahrzehnte – Bilder aus 50 Jahren Honda Deutschland

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Von
  • ggo
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Offenbach, 3. Juni 2011 – Die goldenen Zeiten der Motorradbranche sind vorbei, die Zulassungszahlen gingen in den vergangenen 20 Jahren meist nach unten. Wachstum gibt es nur noch bei Motorrollern. Selbst die steigende Bedeutung der Elektromobilität wird wohl vor allem Rollern helfen, weil Motorräder oft für längere Strecken eingesetzt werden und weniger für die Stadt prädestiniert sind. Umso mehr Nostalgie kommt auf, wenn Honda nun im Rahmen seiner Aktion "50 Jahre Honda in Deutschland" auf die Highlights der eigenen Motorradgeschichte zurückblickt. Und selbst wenn derzeit BMW die Nummer 1 im deutschen Motorradmarkt ist, bleibt Honda ein riesiger Verdienst: Die Japaner haben seit Ende der 1960er-Jahre die Motorradtechnik umgekrempelt und in ihrem Sog weitere Hersteller mitgezogen. Was bis heute geblieben ist: ein ausgeprägtes Gefühl für die Ästhetik und den Nutzen der Technik.

Frühe Klassiker

Das erste im Bilderreigen ist die Honda Dream D. Hondas erstes Motorrad erschien 1949 zu einer Zeit, als das Unternehmen in Europa noch überhaupt keine Rolle spielte. Schon 1951 folgte der erste Viertakter, die Dream E, eine bemerkenswerte Leistung angesichts des Umstands, dass die Honda Motor Co., Ltd. überhaupt erst 1948 gegründet wurde. Der Einzylinder leistete 5,5 PS und die Höchstgeschwindigkeit betrug 80 km/h.

Von Anfang an erfolgreich war die Honda Cub, die zunächst als Modell A und F und 1958 als C100 Super Cub angeboten wurde. Die Cub hatte eine ähnliche Bedeutung wie die Vespa in Europa, wenn auch das Konzept ein völlig anderes war. Die Bauart ähnelt wegen des offenen Durchstiegs der eines Mopeds, Merkmale wie die gekapselte Kette oder die Halbautomatik sind noch heute aktuell. Die Super Cub verkaufte sich laut Honda bis 2008 über 60 Millionen Mal und sei damit das am meisten produzierte Motorrad überhaupt. In Deutschland wurde sie zuletzt nicht verkauft, dafür gibt es bis heute mit der Innova eine 125er, die im Grunde der Nachfolger der Super Cub ist. Sie ist genauso praktisch, braucht sehr wenig Benzin und ist das richtige für Leute, die einfach nur verlässlich ankommen wollen.

Tierische Zwerge

Wie die Cubs hatten auch die Modelle Dax und Monkey einen liegenden Einzylinder-Viertakter. Die beiden Modelle haben hierzulande bis heute Kultcharakter, besonders eine aufgebrezelte Dax gehörte in den 70ern zum guten Ton. Die Monkey wurde ab 1967 verkauft, mit einem Viertakt-Motor mit 50 oder 70 Kubikzentimeter, das traute sich damals außer Honda keiner. Die Dax kam etwas später auf den Markt, spielte aber zumindest im deutschen Markt eine größere Rolle, weil sie ein halbwegs ernstzunehmendes Fahrzeug war – wogegen die extrem kleine Monkey sich hart an der Grenze zum Spielzeug bewegte. Eine ulkige Variante der Dax war übrigens die ST50E mit 4,5 PS, die als Kleinkraftrad zwar hoffnungslos den Zweitaktern hinterher hechelte, aber dafür einen Sympathiebonus wie Nachbars Fiffi genoss.