Abhörgesicherte Funktastatur von Microsoft

Microsofts drahtloses Tastatur-Maus-Set Wireless Desktop 2000 verschlüsselt die Funkstrecke per AES. Damit reagiert der Hersteller auf einen vor zwei Jahren veröffentlichten Hack.

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Von
  • Florian Müssig

Microsofts Wireless Desktop 2000 verschlüsselt die Funksignale per AES mit 128 Bit Schlüssellänge.

(Bild: Microsoft)

Microsoft bewirbt sein neues Tastatur-Maus-Set Wireless Desktop 2000 als besonders sicher: Die 2,4-GHz-Funkstrecke zwischen Tastatur/Maus und Empfänger ist per 128-Bit-AES-Verschlüsselung geschützt – das soll das Mitschnüffeln von Tastatureingaben (allem voran Passwörtern) verhindern.

Das Abhören der von Funktastaturen ausgesendeten Signale ist keinesfalls neu: So wurde bereits vor zwei Jahren die rudimentäre XOR-Verschlüsselung mit 8-Bit-Schlüssellänge bei älteren Microsoft-Tastaturen geknackt, die im 27-MHz-Band funken. Baupläne für die Empfangsplatine sowie die Abhörsoftware sind frei verfügbar.

Der Wireless Desktop 2000 soll ab Mitte des Monats für knapp 40 Euro erhältlich sein. Die zugehörige Maus eignet sich dank symmetrischer Form sowohl für Links- als auch Rechtshänder; ihr optischer BlueTrack-Sensor kommt laut Microsoft auch mit Holz- und Teppich-Oberflächen zurecht.

Gegen Keylogger – versteckte Schadsoftware auf dem PC, die Tastenanschläge abfängt – hilft auch die AES-Verschlüsselung der Microsoft-Tastatur nichts. Diese liest die Eingaben nämlich erst nach der Funkstrecke mit; da liegen die Eingaben bereits wieder unverschlüsselt vor. (mue)