Angriff auf israelischen Zertifikatsherausgeber

Mit dem Ziel, sich unbefugt SSL-Zertifikate auszustellen, haben Unbekannte offenbar versucht, die Server von StartSSL zu kompromittieren. Laut Anbieter sei dies jedoch nicht gelungen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Aus Sicherheitsgründen hat die israelische Certificate Authority (CA) StartSSL sämtliche Dienste zum Ausstellen von Zertifikaten vorerst abgeschaltet. Offenbar haben Angreifer versucht, die Sicherheitssysteme zu überwinden und in die Server einzudringen.

Gegenüber heise Security erklärte der StartSSL-CEO Eddy Nigg, dass die Angreifer ähnliche Ziele verfolgt hätten, wie bei den Einbrüchen in der Server von Resellern des Mitbewerbes Comodo: Das unbefugte Ausstellen von SSL-Zertifikaten (für bereits existierende Domains). Allerdings sei es den Angreifern in diesem Fall nicht gelungen. Die Ermittlungen zu dem bereits am 15. Juni stattgefundenen Vorfall dauern noch an. Die Sicherheit bereits ausgestellter Zertifikate sei laut StartSSL jedoch nicht gefährdet.

Die zum StartCom gehörenden CA ist eine der wenigen, bei der Anwender kostenlos SSL-Zertifikate mit einen Jahr Laufzeit erhalten können. Die Wurzelzertifikate sind in allen modernen Browsern enthalten, bei der Nutzung auf eigenen Servern muss man unter Umständen noch ein Intermediate-Zertifikat ausliefern. Der Praxis-Artikel "SSL für lau - Kostenlose Zertifikate einrichten" zeigt, wie man StartSSL-Zertifikate beantragt (sofern die Seite wieder zu Verfügung steht) und auf einem Apache-Webserver einrichtet. (dab)