Sicherheitserweiterung für Android regelt App-Zugriffsrechte

Mit der neuen WhisperCore-Version können Anwender die Zugriffsrechte von Apps einzeln kontrollieren. Bislang kann man unter Android nur alles oder nichts erlauben.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Der Anbieter Whisper System hat seine kostenlose Android-Sicherheitserweiterung WhisperCore um eine Rechteverwaltung für Apps ergänzt. Anwender können damit selektiver als bisher einer App Zugriffsrechte auf bestimmte Ressourcen und Daten gewähren oder verwehren. Bisher hatte der Nutzer bei Installation einer App nur die Wahl, alle angefragten Zugriffsrechte zu bewilligen oder die Installation abzubrechen.

Mit der WhisperCore-Version 0.5 kann der Nutzer nun einzelne Zugriffsrechte kontrollieren. Anders als etwa alternative Firmwares wie CyanogenMod blockiert WhisperCore die Zugriffe jedoch nicht. Stattdessen lässt es die Zugriffe ins Leere laufen, indem es quasi für jede App eigene Ressourcen vorgaukelt. Eine App, die die Kontaktdatenbank auslesen will, greift dann beispielsweise auf eine leere Datenbank zu. Damit bleibt die App funktionsfähig, wenn auch mit falschen Daten. Der Vorteil gegenüber CyanogenMod ist, dass die Apps seltener abstürzen.

WhisperCore verschlüsselt zudem das gesamte System und bringt eine Firewall mit. Die Lösung erfordet jedoch ein Flashen des Geräts, wofür es zunächst entsperrt werden muss. Das erledigt für das Nexus S und Nexus One ein Installer für Windows, Linux und Mac OS X. Die Unterstützung für weitere Smartphones soll folgen – hoffentlich bald, denn WhisperCore ergänzt Android genau um die Funktionen, die sicherheits- und datenschutzbewusste Anwender sich immer wieder wünschen. (dab)