Diät-Bulli: Sparfahrt im VW Multivan BlueMotion
Jahrzehntelang waren Bullis beliebte Urlaubsmobile für günstiges Geld, teuer wurde es dann an der Tanke. Den modernen Nachfolger gibt es nicht zum Bllligtarif, dafür ist er sparsamer, vor allem als BlueMotion-Version
- hdi
Malmö, 27. Juni 2011 (Schweden) – Gebrauchte Bullis, vielleicht noch schön bunt angemalt oder oft auch in original Post-Gelb, waren über Jahrzehnte ein billiges Vergnügen und eine beliebte Basis für Urlaubsmobile. Zumindest bei den Boxer-Varianten folgte die Rache dann an der Tankstelle, was übrigens auch das Selbstverständnis manches Umweltfreundes ziemlich ad absurdum führte. Im Laufe der Jahre wurden die Bullis viel sparsamer, zumal mittlerweile Dieselmotoren die Preisliste dominieren. Die Lage hast sich quasi gedreht: Der Bulli ist als "T5" in der Anschaffung ein teurer Spaß geworden, doch dafür angesichts seiner schieren Größe recht genügsam – vor allem in der Bluemotion-Variante, die wir gefahren haben.
Gletscherblau
Das "BlueMotion"-Label bekommen nur die knauserigsten und emissionsärmsten Volkswagen der einzelnen Baureihen. Damit das beim Multivan jeder sieht, trägt das Auto an Front und Heck je eine Plakette, außerdem kann man den Wagen in "Glacier Blue Metallic" bestellen, diesen Lack gibt es nur für die BlueMotion-Version. Ins Fahrgastabteil laden eine verschiebbare Dreierbank und ein Einzelsitz ein, alle Sessel tragen besondere Bezüge mit blauen Mittelbahnen.
Gemütlich aber zäh
Wenig Durst muss nicht wenig Kraft und gähnende Langeweile bedeuten. Der 114-PS-Diesel zieht den Multivan zwar nicht übermäßig spritzig, aber gleichmäßig aus dem Drehzahlkeller. 16,5 Sekunden vergehen bis zum Erreichen der 100er-Marke, das reicht für ein Mobil vom Schlage eines T5 eigentlich aus. Die knackige Schaltung bietet fünf Vorwärtsgänge, der letzte davon ist länger übersetzt.