IFA

Lesegerät mit flexiblem Display

Die Philips-Abteilung Polymer Vision will einen Prototypen des Anfang März angekündigten flexiblen Displays PV-QML5 auf der IFA zeigen.

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Die Philips-Abteilung Polymer Vision will einen Prototypen des Anfang März angekündigten flexiblen Displays PV-QML5 auf der IFA zeigen. Das Readius genannte Lesegerät verfügt über ein aufrollbares PV-QML5-Display. Das elektrophoretische Display stellt bei einer Auflösung von 320 × 200 Bildpunkten und einem Kontrast von 10:1 vier Graustufen dar und lässt sich zu einer Bilddiagonalen von fünf Zoll aufziehen.

Grundlage für das Display ist die Technik von E-Ink. Das Display selbst ist nur 100 Mikrometer dick und lässt sich nach Firmenangaben im ausgeschalteten Zustand mit einem Krümmungsradius von weniger als 7,5 Millimetern aufrollen. Das Lesegerät ist dann nur 10 cm × 6 cm × 2 cm groß.

Bei den E-Ink-Displays schwimmen Kügelchen in mit transparenter Flüssigkeit gefüllten Kapseln. Diese Kügelchen enthalten jeweils zur Hälfte weißen und schwarzen Farbstoff mit elektrisch positiver respektive negativer Ladung. Je nach angelegtem elektrischen Feld erscheinen die Kügelchen dann weiß oder schwarz. Sie sind bistabil, verändern ihren Zustand also auch nach dem Abschalten des Feldes nicht. Damit bleibt der Bildinhalt auch ohne Stromzufuhr erhalten. Im März hatte Polymer Vision einen Markstart innerhalb der nächsten zwei Jahre angekündigt.

Neben E-Ink tummeln sich jedoch auch weitere Wettbewerber auf dem Markt, die bereits die nächste Stufe -- farbiges E-Paper -- entwickeln. SiPix, die als Partner auch mit Polymer Vision verbunden sind, arbeiten mit BASF an der Entwicklung geeigneter Farbstoffe. Und die Fujitsu Laboratories haben erst im Juli das nach eigenen Angaben erste farbige und biegsame elektronische Papier vorgestellt, das seinen Bildinhalt auch ohne Stromzufuhr beibehält. (wst)