Nikolaus bringt DVB-T nach Mecklenburg-Vorpommern

Ab 6. Dezember soll das digitale terrestrische Fernsehen 90 Prozent der Menschen im nordöstlichsten Bundesland erreichen. Während die Teilnahme von ARD und ZDF als sicher gilt, zieren sich die Privatsender noch.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

In Mecklenburg-Vorpommern soll das digitale Antennenfernsehen DVB-T ab 6. Dezember 2005 vom Start weg rund 90 Prozent der Fläche des Landes abdecken; dies berichten mehrere Regionalzeitungen. Zum Sendestart seien voraussichtlich neben ARD und ZDF und ihren Spartenkanälen der brandenburgische Nachbarsender RBB zu sehen, der Kinderkanal und 3sat, meldet unter anderem der Nordkurier. Über die Belegung mit Programmangeboten von MDR und weiteren Landesprogrammen des Nordeutschen Rundfunks (NDR) werde noch verhandelt. Zumindest ein Sendeplatz werde für Privatsender wie RTL oder Pro7 / Sat 1 ausgeschrieben, zitiert die Zeitung den Direktor der Schweriner Landesrundfunkzentrale (LRZ), Uwe Hornauer.

Doch das Interesse der großen Privatsender an einer Verbreitung über DVB-T gilt als gering, zumal sie bisher in dem relativ dünnbesiedelten Land auch nicht terrestrisch verbreitet wurden, sondern ausschließlich per Kabel und Satellit. LRZ-Chef Hornauer bestätigte gegenüber dem Nordkurier, dass am 21. September die Verträge zwischen den DVB-T-Partnern ARD, ZDF, dem technischen Dienstleister T-Systems sowie dem Land unter Dach und Fach gebracht werden sollen.

Eigentlich war in Mecklenburg-Vorpommern der Auftakt von DVB-T zunächst nur in "Startinseln" rund um die Landeshauptstadt Schwerin sowie in der Hansestadt Rostock geplant. Ein schrittweiser Ausbau mache jedoch wirtschaftlich keinen Sinn, zitiert die Schweriner Volkszeitung (SVZ) den Chef der DVB-T-Task-Force von ARD und ZDF, Thorsten Mann-Raudies: Je früher das Netz ausgebaut sei, desto kostengünstiger werde es, sagte Mann-Raudies der Zeitung. (ssu)