IBM will zu OpenOffice beitragen

IBM will den Code der aktuellen Version seiner auf OpenOffice aufsetzenden Bürosuite Symphony zu Apache OpenOffice beitragen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 108 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Rob Weir, ODF-Architekt bei IBM und Mitglied in mehreren OASIS-Komitees, hat angekündigt, dass IBM die aktuelle Version seiner auf OpenOffice aufsetzenden Bürosuite Symphony zu Apache OpenOffice beitragen will. Bislang, so Weir, habe IBM die OpenOffice-Entwicklung zwar unterstützt, aber nur wenig Code beigetragen. IBM hatte Oracles Pläne, die freie Bürosuite zu einem Apache-Projekt zu machen, von Anfang an begrüßt und unterstützt.

Laut Weir ist Symphony OpenOffice in einigen Bereichen wie Interoperabilität, Performance und Bedienoberfläche voraus. So bringe das IBM-Produkt Unterstützung für VBA-Makros mit und arbeite besser mit assistiven Technologien zusammen. Außerdem habe IBM viel Arbeit investiert, um den Code von GPL-Abhängigkeiten zu befreien. Mit der Implementierung der Entwicklung unter dem Apache-Dach muss OpenOffice von der bisherigen (L)GPL-Lizenz auf Apache-Lizenz umstellen. IBM will zusammen mit den anderen Projektmitgliedern prüfen, welche Code-Teile sich zur Integration in OpenOffice eignen.

Außerdem hat IBM das ODF Toolkit zur Aufnahme bei der Apache Foundation vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um Apache-2-lizenzierte Java-Bibliotheken, die Entwicklern den Umgang mit Dateien im ODF-Format leichter machen sollen. Konkret sollen Simple ODF, ein einfaches JAVA-API zum Erzeugen, Verändern und Auslesen von ODF-Dateien, das ODFDOM-API und die ODF Conformance Tools zum Validieren von ODF-Dokumenten gegenüber dem ODF-Standard zusammen ein neues ODF-Toolkit-Projekt bei der Apache Foundation bilden. (odi)