Gutes Wohlfühlklima in Unternehmen

Geld macht doch glücklich, zumindest die Arbeitnehmer. Mit den Löhnen steigt jedenfalls auch das Wohlbefinden am Arbeitsplatz wieder an.

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Von
  • Marzena Sicking

Den Arbeitnehmern in Deutschland geht es gut, sie fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz ziemlich wohl. Das zeigt die aktuelle "Arbeitsklima Index Studie" von TNS Emnid, die im Auftrag der Job AG in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird.

Demnach ist das Wohlgefühl am Arbeitsplatz nach einem leichten Rückgang im ersten Quartal 2011 wieder angestiegen und liegt auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) derzeit bei 7,6. Besonders gut drauf sind vor allem die männlichen Arbeitnehmer in den alten Bundesländern: sie erleben dank steigender Gehälter eine Art "Zufriedenheits-Aufschwung". Noch besser fühlen sich derzeit nur die Selbstständigen und Freiberufler: ihr Arbeitsklima-Index liegt mit 8,8 deutlich über dem Durchschnitt.

Interessant ist auch die langfristige Auswertung des Arbeitsklima-Index: Trotz Wirtschaftskrise, Massenentlassungen und anderen Stimmungskillern ist der durchschnittliche Wert in den letzten drei Jahren – bei Angestellten und Selbstständigen – nie unter 7,4 gefallen. Verantwortlich für diese Stabilität sind Werte, die man nicht mit Geld kaufen kann: Für 55 Prozent der Befragten war das Arbeitsklima immer der wichtigste Faktor, abwechslungsreiche Aufgaben sorgten bei 42 Prozent auch in schwierigen Zeiten für gute Stimmung. Erst auf den weiteren Plätzen folgen Sicherheit des Arbeitsplatzes und Gehalt.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Geld keine Rolle spielt. Vielmehr verdienen die meisten der Befragten soviel, dass ihre Zufriedenheit nicht nur allein von Geld abhängt und sie sich vor allem angemessen bezahlt fühlen wollen. Überraschender ist da schon das Ergebnis, dass die Sicherheit des Arbeitsplatzes für die Zufriedenheit gar keine so große Rolle spielt – auch nicht in Krisenzeiten. Ob die Menschen ihren Arbeitsplatz für sicher halten oder glauben, gegebenenfalls schnell eine Alternative finden zu können, lässt die Studie allerdings offen. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)