FAQ: Support für Windows

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Von
  • Axel Vahldiek
Inhaltsverzeichnis

Was für Support bietet Microsoft für Windows an?

Das ist im Lifecycle Guide unter http://support.microsoft.com/lifecycle festgelegt. Am wichtigsten sind zweifellos die Sicherheits-Patches, die als Auto-Updates automatisch auf dem Rechner landen. Des Weiteren behebt Microsoft funktionale Probleme. Die Patches dafür werden je nach Wichtigkeit als einzelnes Auto-Update oder als Bestandteil eines Service Pack verteilt oder auf der Support-Website unter http://support.microsoft.com zur Verfügung gestellt – entweder zum freien Download oder auf individuelle Anforderung.

Sie können ein Problem auch Microsoft direkt schildern, je nach Art der Kontaktaufnahme (siehe unten) kann das jedoch Geld kosten. Dafür versucht Microsoft dann aber auch, Ihr Problem wirklich zu lösen – notfalls setzt sich dafür sogar ein größerer Apparat in Bewegung. Kostenlos können Sie unter http://answers.microsoft.com Fragen stellen oder mit Twitter (@microsofthilft), allerdings mit geringeren Erfolgsaussichten. Das Melden von Bugs ist stets kostenlos, was ein Bug ist, entscheidet jedoch Microsoft.

Außerdem bietet Microsoft auf seiner Support-Website diverse Ressourcen zur Selbsthilfe an, etwa die Artikel der Knowledge Base, Blogs, die automatisierten „Fix it“-Lösungen, Anleitungen und vieles mehr.


Wie lange bietet Microsoft für Windows Support?

Seit 2002 dauert er für alle Windows-Versionen gleichermaßen entweder fünf Jahre oder bis zu zwei Jahre nach Erscheinen des Nachfolgers, je nachdem, was länger dauert. Im Rahmen dieses „Mainstream Support“ stellt Microsoft das komplette Programm zur Verfügung.

An den Mainstream- schließt sich der „Extended Support“ an, ihn gibt es fünf weitere Jahre lang. Dessen wichtigstes Merkmal: Während dieser Zeit gibt es die Sicherheits-Updates weiter kostenlos. Das gilt mittlerweile für alle Varianten von Windows 7 und Vista gleichermaßen. Windows XP erhält außer der Reihe noch längeren Extended Support, und zwar bis 2014.

Außerdem stehen für mindestens zehn Jahre nach Erscheinen einer Version sämtliche Selbsthilfe-Ressourcen kostenlos zur Verfügung.

Wer mehr benötigt, kann spezielle Verträge abschließen. Das scheint zeitlich unbegrenzt möglich zu sein, doch steigen die Kosten mit zunehmendem Alter der Windows-Version.


Wann genau endet der Support für mein Windows?

Der Tag ist im Lifecycle Guide präzise festgelegt (siehe Tabelle): Es ist stets der zweite Dienstag nach Ablauf jenes Quartals, in dem der Support-Zeitraum abläuft. Dabei handelt es sich gleichzeitig um den monatlichen Patchday, an dem Microsoft Updates veröffentlicht. Sollte sich innerhalb eines Monats herausstellen, dass eines der an diesem letzten Patchday erschienenen Sicherheits-Updates zu neuen Problemen führt, werden sie noch behoben.


Hängt der Support-Umfang von der Art der Windows-Lizenz ab?

Im Grunde nicht, denn alles Wesentliche bekommt ohnehin jeder kostenlos. Dazu gehören vor allem die Windows-Updates, die Hot Fixes und die Service Packs, aber auch sämtliche Ressourcen zur Selbsthilfe. Wer eine teure Voll- oder Upgrade-Lizenz erwirbt, bekommt zwar zusätzlichen kostenlosen Support, doch gilt der gerade mal für 90 Tage ab Aktivierung. Wer mehr will, muss spezielle Verträge/Abonnements abschließen.


Im Lifecycle Guide steht, dass der Support für ein Service Pack 24 Monate dauert. Verlängert sich dadurch auch der Support für Windows selbst?

Nein, darauf hat das keinen Einfluss. Hier geht es um etwas anderes. Microsoft unterstützt Windows nur dann, wenn das jeweils aktuelle Service Pack installiert ist. Wer noch das alte hat, hat jene 24 Monate Zeit, auf das neue aufzurüsten. Für XP-Nutzer bedeutet das derzeit: ohne SP3 kein Support, bei Vista ist das SP2 Voraussetzung.


Microsoft will mir nicht helfen. Dürfen die das?

Falls Sie Windows als kostengünstige System-Builder-Lizenz oder vorinstalliert auf einem neuen PC erworben haben, lautet die Antwort leider: ja. Denn wie immer ist der Verkäufer für den Support zuständig, nur ist das in diesem Fall eben nicht Microsoft, sondern der Händler. Und das bedeutet nicht nur, dass Microsoft nicht zuständig ist, sondern oft auch, dass die Unterstützung komplett ausfällt. Denn im Zweifel kommt den Händler die Rücknahme des Produktes gegen Erstattung des Kaufpreises allemal billiger. Allenfalls die großen OEM-Hersteller leisten sich Support-Zentren, doch auch dort wird man kaum alle Probleme wirklich lösen können oder wollen.


Ich will unbedingt jemanden bei Microsoft sprechen.

Das geht durchaus, doch kostet eine Anfrage derzeit mindestens 72 Euro (zahlbar nur per Kreditkarte). Kontaktadressen finden Sie auf der Support-Website. Wer es per Telefon probiert (unter 0 18 05/67 22 55), zahlt zudem mindestens 14 Cent pro Minute Telefonkosten. (axv)