Ermittler stellen bei kino.to riesige Datenmenge sicher

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Mitglieder der Piratengruppe angeklagt werden. Die Betreiber der Nachfolgeseiten müssen sich dagegen erst einmal keine Sorgen machen, zumindest seitens der für kino.to zuständigen Generalstaatsanwaltschaft

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Von
  • Johannes Haupt

Im Verfahren gegen das Internet-Filmportal kino.to haben die Ermittler eine riesige Datenmenge von mehr als einer Million Gigabyte (ein Petabyte oder 1.000 Terabyte) sichergestellt. Zur Auswertung seien auch externe Fachleute hinzugezogen worden, sagte der Sprecher der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft in Dresden am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Das geht sehr in technische Details, da haben wir uns externen Sachverstands bedient."

Im Juni waren nach Razzien in mehreren Städten zwölf Menschen in Untersuchungshaft genommen worden, sechs sind nach Angaben des Sprechers weiter hinter Gittern. Auf spanischen Konten des Hauptbeschuldigten waren rund 2,5 Millionen Euro sichergestellt worden. Die Zahl der Beschuldigten habe sich inzwischen von 21 auf 25 erhöht, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch. Auch diese Gruppe könnte noch wachsen. Mit den ersten Anklagen sei Ende dieses Jahres zu rechnen. Die zahlreichen Nachfolgeseiten von kino.to, darunter eine optisch und funktional originalgetreue Kopie angeblich von der gleichen Gruppe, werden von der Generalstaatsanwaltschaft dagegen aktuell nicht überwacht: "Das können wir einfach nicht leisten", erklärte der Sprecher dazu. (mit Material der dpa) / (jh)