Google kauft erneut 1000 Patente von IBM

Nach Angaben des US-Patentamts hat Google mindestens 1022 Patente von IBM übernommen. Ein Geschäft mit ähnlichem Umfang hatten die beiden Firmen bereits im Juli abgewickelt.

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Von
  • Christian Kirsch

Nachdem Google bei der Versteigerung der 6000 Nortel-Patente nicht zum Zuge gekommen war, stockt es sein Patent-Portfolio nun auf anderen Wegen auf. Von IBM hat es nach Unterlagen des US-Patentamts zum 13. September mindestens 1022 Schutzschriften übernommen, bei einer weiteren ist die Nummerierung unklar. Das berichtet der Suchmaschinenspezalist Bill Slawski in seinem Blog.

Die Patente beträfen unter anderem die Bereiche Java, Websuche und Mobilfunk, außerdem Desktop- und Server-Hardware, Datenbankprozesse, Chip-Design, Authentifizierung sowie das Testen von Smartcards und Kreditkarten. Im Einzelnen geht es etwa um Verfahren für die Abbildung von EJB-Attributen auf Datenbank-Schemata, für das dauerhafte Speichern der im Browser geladenen Webseiten und die Begriffsklärung bei mehrdeutigen Suchanfragen.

Google versucht seit einiger Zeit, bei den Patenten zu anderen IT-Konzernen wie Microsoft und Apple aufzuschließen. So hat es bereits im Juli von IBM rund 1000 Patente gekauft. Bei der kürzlichen Übernahme der Smartphone-Sparte von Motorola durch Google dürfte es ebenfalls unter anderem um die rund 17 000 Schutzschriften gegangen sein, die damit den Besitzer wechseln.

Eigene Patente könnten Google beziehungsweise Hersteller von Android-Smartphones in den Auseinandersetzungen mit Oracle, Apple und Microsoft helfen. So verwendet der taiwanische Telefonproduzent HTC bereits neun von Google übernommene Schutzschriften in seinem Streit mit Apple. (ck)