Autonomy kombiniert Augmented Reality mit Gestenerkennung

Der britische Software-Hersteller Autonomy, der demnächst zur Tochter des IT-Konzerns HP werden soll, arbeitet an einer Augmented-Reality-Anwendung, die auch Gesten erkennen kann. Das berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Das Aurasma genannte Werkzeug wird bereits in einer Version ohne Gestenerkennung eingesetzt. So verwendete sie das amerikanische "GQ"-Magazin, um Printseiten und Anzeigen lebendiger wirken zu lassen. "Gestensteuerung macht die Sache noch interaktiver", erläutert der zuständige Direktor Matt Mills. Das sei ähnlich wie bei Microsofts Bewegungssteuerung Kinect: "Man greift mit seiner Hand in den Raum und die Inhalte reagieren."

Bei der jüngste Version der Software, die sich derzeit in Entwicklung befindet, kann der Nutzer seine Hand ausstrecken und vor die Kamera greifen, um dann mit virtuellen Inhalten zu interagieren. Zuvor mussten AR-Inhalte stets über den berührungsempfindlichen Bildschirm navigiert werden. Eine Demonstration von Autonomy macht aus einem leeren Tisch beispielsweise ein Air-Hockey-Spiel: Nutzer verschießen den Puck, in dem sie mit den Händen wedeln.

Die Aurasma-App, die für iPhone, iPad und Android-Smartphones entwickelt wurde, generiert ständig einen neuen visuellen Abdruck von dem, was sich vor der Kamera befindet und vergleicht diesen mit gespeicherten Szenen. Wird ein Ort oder ein Gegenstand identifiziert, lädt Aurasma Videos oder Bilder nach und überlagert damit dann das Kamerabild. Nutzer können außerdem ihre eigenen Inhalte schaffen, indem sie ein Foto oder Video realen Orten und Gegenständen zuordnen. So kann dann beispielsweise ein riesiger Dinosaurierkopf im Smartphone hinter der Golden-Gate-Bridge auftauchen. Aurasmas Hauptkonkurrent ist die niederländische Firma Layar, die an einer eigenen AR-Plattform arbeitet, der Nutzer Inhalte hinzufügen können.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

• Augmented Reality plus Gestenerkennung

(bsc)