Landesbibliothek stellt seltene Noten ins Netz

Die Sächsische Landesbibliothek Dresden hat einen umfassenden Notenschatz mit weitgehend unbekannten Barock-Werken von knapp 200 Komponisten digitalisiert, darunter Werke von Vivaldi und Telemann. Das Ergebnis steht jetzt zum freien Download bereit.

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Von
  • dpa

Nach dreijähriger Digitalisierung hat die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden fast vergessene Musik des Barock ins Internet gestellt. Unter den 1750 Notenhandschriften von fast 200 deutschen und europäischen Komponisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts seien auch Kompositionen von Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann und Johann Friedrich Fasch, teilte die Landesbibliothek am Freitag mit. Die Noten stammen aus dem "Schrank II" der Dresdner Hofkapelle. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

In jenem "Schrank II" wurde das Instrumental-Repertoire des Orchesters, der jetzigen Sächsischen Staatskapelle, und der Nachlass des Violinenvirtuosen und Konzertmeisters Johann Georg Pisendel (1687-1755) aufbewahrt. Die Schriften waren erhalten geblieben, als das höfische Notenarchiv 1760 bei einem preußischen Artilleriebeschuss verbrannte.

Die Werke umfassen auch Solo-Sonaten, Konzerte und große Orchestersuiten. Die Noten können am Bildschirm eingesehen und als PDF-Dateien kostenlos heruntergeladen werden. (ghi)