Microsoft: Secure Boot schließt andere Systeme nicht aus

Microsoft hat auf die Befürchtungen reagiert, die Secure-Boot-Unterstützung von Windows 8 könnte den Start von Linux verhindern. Die Bedenken sind damit aber nicht ausgeräumt.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Microsoft hat auf die Befürchtungen reagiert, die Secure-Boot-Unterstützung von Windows 8 könnte den Start von Linux verhindern. In einem MSDN-Artikel erklärt Windows-Chef Steven Sinofsky den UEFI-Mechanismus, der den Start unsignierter Bootloader verhindert. Dabei macht er deutlich, dass auch auf Secure-Boot-tauglichen Rechnern unsignierte Systeme starten können, sofern der Anwender das erlaubt.

So hätten die auf der Microsoft-Konferenz Build an Entwickler verteilten Tablets mit Windows 8 in ihrem Setup eine Option, Secure Boot komplett auszuschalten. Letztlich sei es Sache der Hersteller, welche Möglichkeiten sie in ihrer Firmware implementieren. Microsoft mache keine Vorgaben, was die Firmware-Einstellungen zu Secure Boot angehe.

[Update]

Red-Hat-Mitarbeiter Matthew Garrett, der die ganze Diskussion ins Rollen gebracht hatte, weist in einem Blog-Beitrag darauf hin, dass Sinofsky seiner ursprünglichen Analyse in keinem Punkt widerspricht. Mit Secure Boot werde es schwieriger oder unmöglich, alternative Systeme zu installieren. Eine Zertifizierung für Windows 8 verlange zwar, dass die Hardware Secure Boot unterstützt, aber weder, dass der Anwender die sichere Boot-Option abschalten könne, noch die Mitlieferung anderer Schlüssel als desjenigen von Microsoft. Einige Hardware-Hersteller, so Garrett, hätten bereits gesagt, dass sie Secure Boot nicht abschaltbar machen wollten. Wenn solche Systeme nur mit einem Microsoft-Schlüssel ausgeliefert werden, sei es nicht möglich, darauf ein anderes Betriebssystem zu installieren.

Siehe dazu auch:

(odi)