Google wirft Microsoft "Erpressung" bei Mobilfunk-Patenten vor

"Da sie es nicht schaffen, im Smartphone-Markt erfolgreich zu sein, greifen sie zu rechtlichen Mitteln, um Gewinne aus der Leistung anderer zu erpressen", hieß es in einer Google-Reaktion.

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Von
  • dpa

Das Patentabkommen zwischen Microsoft und Samsung hat ungewöhnlich scharfe Kritik von Google ausgelöst. Der Internet-Konzern warf seinem Erzrivalen Microsoft Erpressung im Mobilfunk-Markt vor. "Es ist die selbe Taktik, die wir immer wieder von Microsoft sehen. Da sie es nicht schaffen, im Smartphone-Markt erfolgreich zu sein, greifen sie zu rechtlichen Mitteln, um Gewinne aus der Leistung anderer zu erpressen und das Innovationstempo zu bremsen", hieß es in einer Google-Reaktion am Mittwoch.

Zuvor hatten Microsoft und Samsung sich gegenseitig den Zugang zu ihren Patenten geöffnet. Als Teil des Deals werde Samsung Lizenzzahlungen für Smartphones und Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android leisten, betonte Microsoft. Nach dem taiwanischen Konkurrenten HTC ist Samsung bereits der zweite Android-Gerätehersteller, der ein Patentabkommen mit dem Windows-Riesen abschließt.

Microsoft beharrt auf dem Recht, sein intellektuelles Eigentum zu verteidigen. "Bisher haben wir noch kein einziges Android-Gerät gesehen, das nicht unsere Patente verletzen würde", sagte Microsoft-Justiziar Brad Smith dem US-Blog "All Things Digital". Vielleicht sei nun eine kritische Masse erreicht, sodass andere Anbieter folgen würden. In den vergangenen Monaten häuften sich Patentklagen gegen Android-Hersteller, nicht zuletzt von Apple mit seinem iPhone. (anw)