Avira-Virenschutz in neuer Version

Adieu, AntiVir: Die 2012-Generation der Virenschutzprogramme von Avira heißen schlicht Avira Antivirus und Avira Internet Security. Der Hersteller will die Schutz- und Reparaturfunktionen verbessert haben; an der Oberfläche hat sich wenig geändert.

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Von
  • Gerald Himmelein

Das deutsche Sicherheitsunternehmen Avira hat die 2012-Generation seiner Virenschutzprogramme veröffentlicht. Dabei trennt sich der Hersteller von der langjährigen Produktbezeichnung "AntiVir"; der Scanner heißt jetzt "Avira Antivirus Premium", die Sicherheits-Suite heißt "Avira Internet Security" und die kostenlose Variante des Scanners firmiert künftig als "Avira Free Antivirus". Die Business-Varianten wurden in "Avira Professional Security" und "Avira Server Security" umbenannt.

Zu den Neuerungen gehört eine Schnellinstallation, die das Programm mit zwei Mausklicks einrichtet, dann die aktuellen Virensignaturen herunterlädt und einen Schnellscan des Systems startet. Weiterhin bietet jetzt auch Avira einen Spielmodus, der den Scanner bei laufenden Vollbildanwendungen stumm stellt. Zusätzlich will der Hersteller die Schutzkomponenten und die Reparaturfunktion verbessert haben. Die kommerziellen Versionen für Privatanwender bieten zudem "Live Support" – Kundendienst direkt per Remote-Zugriff.

Die Preise bleiben unverändert: Der Premium-Scanner kostet 20 Euro für ein Jahr und einen Benutzer; die Suite das Doppelte. Die Gratisversion lädt maximal einmal am Tag neue Signaturen herunter. Sie besitzt keinen Spielemodus und keine Verhaltenserkennung. Das Setup-Programm von Avira Free Antivirus bietet die Einrichtung der "Avira SearchFree Toolbar" an; die Option ist aber standardmäßig deaktiviert.

Abgesehen von einer optischen Politur ähnelt Avira vom Aufbau her weitestgehend seinen Vorgängern. Um auch nur das Alarmsignal bei einem Malware-Fund anzupassen, muss man weiterhin den Konfigurationsdialog in den Expertenmodus versetzen.

Das Magdeburger Labor AV-Test hat alle drei Privatkunden-Varianten einem ersten Test unterzogen. Bei der Malware-Erkennung erreichten alle drei Produkte eine Erkennungsrate von 99,73 Prozent (von 105 000 Schädlingen). Die Reinigungsfunktion erkannte alle laufenden Infektionen und desinfizierte 35 von 40 Malware-Samples. Beim Schutz vor brandneuen Angriffen (0-Day-Attacks) fing der Web-Wächter der kommerziellen Schutzprogramme 96,4 Prozent der Angriffe ab; die Gratisversion blockierte hingegen nur 92,7 Prozent der Angriffe.

AV-Test bemängelte vor allem, dass die Avira-Produkte sich nicht merken, welche Dateien sie schon einmal als unbedenklich eingestuft haben, um diese bei Folge-Scans zu überspringen. Fehlerkennungen waren im Labortest nicht zu beanstanden.

Siehe dazu auch:

(ghi)