Googles Cloud-Dienste zielen auf Amazon-Kunden

Mit neuen Cloud-Angeboten nimmt Google dieselbe Zielgruppe ins Visier wie Amazon: Der Speicherdienst verlässt das Laborstadium, und Unternehmen können eine Verfügbarkeitsgarantie kaufen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Google hält seine Cloud-Dienste jetzt für so zuverlässig, dass es sie als Alternative zu Amazons Angeboten positioniert. So verkauft es Unternehmen für 500 US-Dollar pro Monat die 99,95-prozentige Verfügbarkeit der App Engine.

Details regeln die Bedingungen dieses Service Level Agreement. So tragen nur ununterbrochene Ausfallzeiten von mehr als 5 Minuten zum monatlich maximal zulässigen Stillstand von gut 21 Minuten bei. Eine Erstattung gewährt Google nicht, sondern nur eine Ermäßigung auf eine zukünftige Rechnung. Sie beträgt je nach Dauer des Ausfalls zwischen 10 Prozent und 50 Prozent.

Gleichzeitig hat Google seinen Speicherdienst aus dem Labor entlassen und verkauft ihn jetzt als "Cloud Storage". Er repliziert die Daten über europäische und US-Rechenzentren und gewährleistet "Read-your-writes"-Konsistenz. Dabei liest ein Prozess jeweils den letzten aktuellen Wert eines Datensatzes. Jedes gespeicherte Objekt darf mehrere Terabyte groß sein, die REST-API erlaubt
deren stückweises Hinauf- und Herunterladen.

Bis Ende des Jahres bietet Google kostenlos 5 GByte Speicherplatz und die fünffache Menge Datenverkehr pro Monat. Die Preisliste enthält für darüber hinaus gehende Volumina gestaffelte Beträge für gespeicherte und transferierte Daten sowie für GET- und PUT-Requests. Bei den Datenmengen unterbietet sie die Amazon-Preise.

Für die App Engine erscheint gleichzeitig eine neue API-Version, die Python 2.7 unterstützt. Außerdem sucht das Unternehmen Tester für eine zukünftige Volltextsuche und eine Konvertierungs-API, die beispielsweise PDF aus Text erzeugen soll. (ck)