Start der ersten Galileo-Satelliten verschoben

Nach jahrelanger Vorbereitung sollten am Donnerstag die ersten beiden Satelliten des europäischen GPS-Konkurrenten Galileo vom Raumfahrtbahnhof Kourou in Französisch Guyana abheben. Der Start wurde nun verschoben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 185 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Am heutigen Donnerstagnachmittag sollte eine russische Sojus-Trägerrakete die ersten beiden Galileo-Satelliten auf ihre Umlaufbahn bringen. Der Start wurde nun kurzfristig verschoben. Es gebe Probleme mit der Trägerrakete, teilte die Betreibergesellschaft Arianespace mit. Für Freitag sei ein neuer Versuch geplant.

Mit dem Start sollte das Ende der langen Bemühungen um einen europäischen Konkurrenten zum US-amerikanischen GPS-System in Sicht kommen. Den beiden Satelliten sollen noch zwölf weitere folgen, sodass Galileo im Jahr 2014 seinen Betrieb aufnehmen könnte.

Ursprünglich sollte ein Firmenkonsortium Galileo auf den Weg bringen. Es zerstritt sich jedoch 2008, und in der Folge übernahm die EU selbst die Durchführung des Projekts. Nach dem letzten Stand wird sie mindestens 5,3 Milliarden Euro dafür ausgeben, jedoch keine nennenswerten Einnahmen erwirtschaften können. Der jährliche Betrieb von Galileo ist mit 800 Millionen Euro veranschlagt. (ck)